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Kaymer enttäuscht auch beim Saisonfinale in Dubai

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Dubai – Es war ein Spiegelbild des gesamten Jahres für Martin Kaymer: Auch beim millionenschweren Saisonfinale der European Tour in Dubai war Deutschlands bester Golfprofi meilenweit von seiner Bestform entfernt.

Während der Italiener Francesco Molinari sich beim Showdown der besten 60 Profis zu Europas Golf-Champion krönen ließ, kam der frühere Weltranglisten-Erste Kaymer in den Jumeirah Golf Estates nur auf einen bescheidenen 55. Rang.

«Ich konnte den Aufwärtstrend der letzten Wochen leider nicht bestätigen, habe aber viele Erkenntnisse für die kommende Winterpause sammeln können und weiß, woran ich arbeiten kann», sagte der 33-Jährige aus Mettmann, der mittlerweile seit 2014 auf den nächsten Turniersieg wartet. «Es stimmt, dass die Saison alles andere als optimal gelaufen ist. Ich sehe das aber differenziert und mache es nicht nur an den Ergebnissen fest, da mich mehrere kleine Verletzungen im Verlauf des Jahres beeinträchtigt haben.»

Einen Platz im europäischen Ryder-Cup-Team hatte er verpasst, in der Weltrangliste rutschte Kaymer zuletzt bis auf Position 153 ab: Das Golfjahr 2018 war wahrlich nicht das des zweimaligen Major-Siegers. Schon vor Dubai sprach er von «einer Saison zum Abhaken».

Eigentlich könnte Kaymer direkt in die Winterpause gehen, doch vorher steht als letzte Aufgabe von Donnerstag an in Melbourne noch der 59. World Cup of Golf an. Zusammen mit Maximilian Kieffer vertritt er die deutschen Farben bei der offiziellen Team-‎WM. Trotz der mageren Saisonbilanz geht der Rheinländer die Aufgabe forsch an.

«Meine Taktik steht: Angriff und nach vor‎ne», sagte Kaymer in einer Videobotschaft auf seiner Facebookseite und wandte sich direkt an Teamkollege Kieffer: «Ich hoffe, Du bist gerade dabei zu trainieren. Wir gehen da nicht irgendwie mit 80 Pro‎zent an den Start, das ist klar. Denn dann brauchen wir gar nicht erst anzutreten. Wir sind da, um das ‎Ding zu gewinnen.»

Ab Mitte Dezember bereitet sich Kaymer ab Mitte Dezember in Florida auf die neue Saison vor. Der Trainingsschwerpunkt soll auf den kurzen Schlägen liegen. Schwache Putts vermasselten Deutschlands Golfprofi Nummer eins in diesem Jahr häufig bessere Platzierungen – insgesamt schaffte er es auf der Europa-Tour nur dreimal in die Top 10.

«Kurz- und mittelfristig ist das Ziel, wieder in die Top 50 der Welt zu kommen‎», sagte Kaymer, der vom einem Triumph, wie dem von Molinari derzeit nur träumen kann. Dem italienischen Ryder-Cup-Helden reichte auf der letzten Station im «Race to Dubai» ein 26. Platz. Für viel Applaus auf dem Par-72-Kurs sorgte auch der Turniergewinn des Engländers Danny Willett. Es war der erste Sieg des 276. der Weltrangliste nach langer Formkrise und seit seinem Masters-Erfolg im April 2016. Ein Comeback, das auch Martin Kaymer Mut machen sollte.

Fotocredits: Kamran Jebreili
(dpa)

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