Barcelona – Viele neue Teile, alte Hierarchie: Zum Europa-Auftakt der Formel 1 in Barcelona haben die Teams einige Upgrades mitgebracht.
Nach den Eindrücken in den Trainingseinheiten am Freitag hat das Weltmeister-Team von Mercedes mit dem Tageschnellsten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas sich offenbar noch einmal verbessert. Die beiden Silberpfeil-Piloten gehen als Favoriten in die Qualifikation am Samstag. Ferrari mit WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen muss zulegen.
Wie wichtig ist die Pole Position in Barcelona?
Sehr wichtig. Auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Catalunya sind die Überholmöglichkeiten begrenzt. Seit 2001 gewann 13 Mal der Polesetter auch den Großen Preis. Nur 2011 (Sieger Vettel/Pole Mark Webber), 2013 (Sieger Fernando Alonso/Pole Nico Rosberg) und 2016 (Sieger Max Verstappen/Pole Hamilton) konnte der Fahrer auf Startplatz eins nicht gewinnen.
Was ist von Ferrari und Vettel zu erwarten?
Die eigentliche Stärke der Ferraris ist die Renndistanz. Immerhin bewies Vettel vor zwei Wochen in Sotschi mit seiner ersten Pole seit dem 19. September 2015, dass sein Wagen aber auch für die schnelle Runde geeignet ist. Nach seinen beiden vierten Plätzen in den beiden Übungseinheiten am Freitag in Barcelona war der viermalige Weltmeister nicht wirklich glücklich. Der rutschige Asphalt und der böige Wind hatten ihm nicht gefallen. Dennoch gab sich der Heppenheimer zuversichtlich. «Wir können mehr, und das werden wir auch beweisen», sagte er und blickte schon auf das Rennen am Sonntag (14.00 Uhr) voraus: «Der Sieg wird sich zwischen Mercedes und uns entscheiden.»
Können die Upgrades der Teams an der Hierarchie etwas ändern?
Wohl kaum. Mercedes und Ferrari sind nach den Trainingseindrücken weiter vorne. Red Bull mit Vorjahres-Sensationssieger Max Verstappen und Daniel Ricciardo bleiben die dritte Kraft. In den Kampf um die Pole werden sie wohl kaum eingreifen können. «Mir war immer klar, dass wir nicht auf einen Schlag vor Ferrari und Mercedes liegen», meinte Ricciardo. «Aber wir sind auf Kurs.» Gefahr für die Red Bulls droht möglicherweise von Renault. Das Team von Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer rückte im zweiten Training als Siebte und Achte erstaunlich nah heran.
Fotocredits: Manu Fernandez
(dpa)