Rio de Janeiro – Judoka Laura Vargas Koch hat einen weiteren medaillenlosen Tag für das deutsche Olympia-Team in Rio de Janeiro verhindert. Die Berlinerin gewann Bronze in der Klasse bis 70 Kilogramm.
Im entscheidenden Kampf besiegte die 26-Jährige die Spanierin Maria Bernabeu. «Es war auf jeden Fall ein total anstrengender Kampf. Es ging in die Verlängerung und war total ausgeglichen», sagte sie.
Für die deutsche Mannschaft war es am fünften Wettkampftag erst die vierte Medaille. Am Vortag hatten die Vielseitigkeitsreiter erst Silber im Team- und anschließend Michael Jung Gold im Einzel gewonnen. Später hatte Schützin Monika Kasch ebenfalls Silber geholt.
Ansonsten setzte sich die Serie an Enttäuschungen für deutsche Sportler fort. Wasserspringer Patrick Hausding und Stephan Feck wurden beim Synchron-Wettbewerb vom Drei-Meter-Brett immerhin achtbare Vierte. Ungewöhnlich: Sie und ihre Konkurrenten mussten in grünes Wasser springen. Der Grund war eine defekte Umwälzanlage.
Im Rad-Einzelzeitfahren der Männer strampelte der dreimalige Weltmeister Tony Martin der Konkurrenz als Zwölfter chancenlos hinterher. Gold holte sich der Schweizer Fabian Cancellara. Bei den Frauen erfüllten sich die Hoffnungen ebenfalls nicht. Lisa Brennauer wurde nur Achte. Den Olympiasieg bejubelte die Amerikanerin Kristin Armstrong.
Auch die deutschen Slalom-Kanuten warten weiter auf eine Medaille. Der Augsburger Hannes Aigner musste sich im Kajak-Einer mit dem vierten Platz begnügen. Säbelfechter Matyas Szabo schied als letzter Deutscher im Olympia-Turnier im Viertelfinale aus. Pech hatte Florettfechterin Carolin Golubytskyi. Sie zog sich gleich zu Beginn ihres ersten Gefechts gegen die Polin Hanna Lyczbinska eine Außenbandverletzung im linken Knie zu und war dadurch chancenlos.
Für Schütze Andreas Löw war im Doppeltrap-Finale als Sechster das Edelmetall ebenfalls in weiter Ferne. Der 34-jährige Debütant hatte als Bester des Vorkampfes mit 140 Scheiben einen olympischen Rekord aufgestellt.
Einen Erfolg gab es für die deutschen Fußballer. Sie feierten mit einem 10:0 gegen Fidschi im Vorrunden-Finale den ersten Sieg bei Olympischen Spielen nach 28 Jahren und zogen ins Viertelfinale ein. Dort treffen sie am Samstag auf Portugal. Das deutsche Dressurreiter-Team unterstrich seine Gold-Ambitionen. Sönke Rothenberger mit Cosmo und Dorothee Schneider mit Showtime brachten die Equipe nach dem ersten Teil des Grand Prix nach vorn.
Eine Hauptrolle spielte am Mittwoch das Wetter. Wind und Regen stellten nicht nur die deutschen Sportler auf eine Geduldsprobe. Die auf Gold programmierten Doppelvierer der Männer und Frauen mussten unverrichteter Dinge ins olympische Dorf zurückkehren, nachdem an der Olympia-Ruderstrecke Lagoa Rodrigo de Freitas alle Wettbewerbe abgesagt wurden. Auch die Tennis-Viertelfinalspiele von Angelique Kerber und Laura Siegemund wurden auf Donnerstag verschoben.
Einen Spielerwechsel gab es bei den deutschen Handball-Europameistern. Steffen Weinhold rückte vor dem dritten Gruppenspiel an diesem Donnerstag gegen Brasilien ins Team nach. Der Rückraumspieler ersetzt Rechtsaußen Patrick Groetzki, der wegen einer Knieverletzung nicht mehr mitspielen kann.
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(dpa)