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IOC berät über Strafe – Russland: Kein Boykott

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Lausanne – Russland muss wegen des Dopingskandals um die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im Februar in Südkorea bangen. Die Führung des Internationalen Olympischen Komitees

berät am heutigen Dienstag in Lausanne über Strafen bis hin zu einem Ausschluss der Sport-Großmacht.

Möglich ist auch ein Verbot russischer Embleme wie der Fahne und der Hymne und somit ein Start unter neutraler Flagge. Hatten Politiker in Moskau für diesen Fall zunächst mit einem Boykott der Spiele in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar gedroht, schloss die Führung diese Option nun aus. «Darüber wird nicht beraten», hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach einer Meldung der Agentur Tass in Moskau am Montag gesagt. «Wir sind gegen eine Einschränkung der Rechte unserer Sportler, eine Einschränkung ohne Beweise, aber gleichzeitig bleibt Russland den olympischen Idealen treu.»

Sportpolitiker im Moskauer Parlament hatten ein Fernbleiben gefordert, falls die Athleten unter neutraler Flagge antreten müssten.

Russland steht im Verdacht über Jahre hinweg, systematisches, staatlich gedecktes Doping betrieben zu haben. Moskau bestreitet das.

Die IOC-Exekutive unter Leitung von Präsident Thomas Bach wird sich mit den Berichten von zwei Ermittlungskommissionen beschäftigen und auch eine russische Delegation hören. Mit einer Entscheidung des IOC ist vermutlich am Abend zu rechnen, wenn Bach vor die Presse treten will.

Der neugewählte Präsident des Deutschen Leichtathletikverbandes, Jürgen Kessing, hält einen Olympia-Ausschluss für alternativlos. «Die Forderung kann nur lauten, die russische Mannschaft von den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang auszuschließen und wie bei der Leichtathletik-WM 2017 in London lediglich die russischen Athleten unter neutraler Flagge antreten zu lassen, die nachweisen können, dass sie sauber sind und nicht Teil des staatlich gelenkten Dopingsystems waren», erklärte Kessing im Interview der «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten».

Fotocredits: Laurent Gillieron
(dpa)

(dpa)

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