Tia Hellebaut hat ihre Hochsprungschuhe an den Nagel gehängt und wird ihre Karriere mit sofortiger Wirkung beenden. Grund für ihren überraschenden Abschied ist eine Schwangerschaft. Die Entscheidung fiel der Belgierin relativ einfach und sie freut sich schon auf die kommenden Aufgaben.
Bei den Olympischen Spielen in Peking konnte Hellebaut noch sensationell die Goldmedaille gewinnen und verwies auch die haushohe kroatische Favoritin Blanka Vasic auf den zweiten Platz. „Olympisches Gold zu gewinnen ist das Höchste, danach ist es hart, sich neue Ziele zu stecken“, erklärte Hellebaut. „Und das Leben ist mehr, als nur über eine Latte zu springen.“
Die 30-Jährige sei im dritten Monat schwanger und freut sich zusammen mit ihrem Lebensgefährten und Trainer Wim Vandeyen auf die kommende Aufgabe. „Das sind traumhafte Aussichten und ein logischer Schritt in meinem Leben.“
Zwei EM-Titel
Hellebaut war bis Frühjahr 2006 noch als erfolgreiche Siebenkämpferin unterwegs, bevor sie sich gänzlich auf eine Karriere als Hochspringerin festlegte. Und die Erfolge, die die stark kurzsichtige Hellebaut in diesen zweieinhalb Jahren zu verbuchen hatte, können sich durchaus sehen lassen.
Bereits bei der Leichtathletik-EM 2006 im schwedischen Göteborg gewann Hellebaut sensationell die Goldmedaille. Auch in der Halle bewies sie ihr Talent und gewann mit neuem belgischem Rekord von 2,05 Metern erneut den EM-Titel. Ihr größter Triumph war aber zweifelsohne ihr Sieg bei den Olympischen Spielen, wo ihr ebenfalls 2,05 Meter zum Sieg reichten.