Rio de Janeiro – Der deutsche Hockey-Bundestrainer Valentin Altenburg hat für die Olympischen Spiele den Einzug in das Endspiel als Ziel ausgegeben.
Seine Mannschaft sei zwar «ganz anders zusammengesetzt» als bei den Olympiasiegen 2008 und 2012. «Es ist aber nicht verkehrt, vom Finale als Ziel zu sprechen», sagte Altenburg in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Das Team besitze trotz einiger Rückschläge in der jüngeren Vergangenheit ein gesundes Selbstverständnis, betonte der 35-Jährige.
«Die Spieler wissen, dass der Weg nicht automatisch ins Finale führt, nur weil es vor vier und acht Jahren zu Gold reichte. Ihnen ist klar geworden, dass etwas fehlte.» Deshalb habe man «in der Vorbereitung versucht, die letzten Schritte zu tun, die notwendig sind, um eines Tages wieder alle schlagen zu können, also auch die Top-Teams. Das war in den vergangenen zwei Jahren nicht der Fall», sagte Altenburg.
Nach dem ernüchternden sechsten Rang bei der WM 2014 und einer 1:6-Niederlage im EM-Finale 2015 gegen die Niederlande sind die Deutschen in Rio de Janeiro nicht unbedingt Gold-Favorit. «Wir werden viele Mannschaften in Rio erleben, die sehr eng beieinander sind», erklärte der Nachfolger von Erfolgstrainer Markus Weise.
«Wir sagen also sicher nicht: Alles andere als eine Goldmedaille ist eine Riesenenttäuschung. Aber wir sind schon in der Lage, alle Teams zu schlagen», sagte Altenburg vor der Partie gegen Kanada am Samstag (23.00 Uhr). «Die Frage ist, ob wir schon konstant genug sind.»
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(dpa)