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Harting: Nach Olympia-Enttäuschung «alles durchdacht»

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Berlin – Diskus-Star Robert Harting hat nach seinem verletzungsbedingten vorzeitigen Aus bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro offenbar auch ein Karriereende erwogen.

«Ich habe alles durchdacht, muss ich sagen», erklärte Harting im ZDF-Morgenmagazin auf eine entsprechende Frage hin. Er habe das Aus erst einmal verarbeiten müssen, und «drei, vier Tage fast wach gelegen». Der Olympiasieger von 2012 war nach einem Hexenschuss bereits in der Qualifikation ausgeschieden.

Der Auftritt in Rio war für den 31-Jährigen ein weiterer Rückschlag nach seiner Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses. «Die Energieressourcen, strahlend ins nächste Jahr zu gehen, sind natürlich gerade gen null», sagte Harting, «da muss ich mir jetzt ein paar Motivationssachen aussuchen.»

Vom Verhalten seines Bruders Christoph nach dessen Olympiasieg zeigte er sich wenig überrascht. Der 26-Jährige sei sich selber treu geblieben. Christoph Harting hatte direkt nach seinem Sieg kein Interview gegeben und zur deutschen Hymne geschunkelt. Dafür hatte er sich später entschuldigt. «Er ist für mich unverstellt gewesen, daher ist das für mich überhaupt nicht verwunderlich gewesen», sagte Robert Harting, der die Siegerehrung nicht live verfolgt hatte.

Über das Verhältnis zu seinem Bruder meinte er: «Übereinander reden wir nicht. Wir wollen ja, dass Papa und Mama glücklich sind.» Beide seien gut organisierte, professionelle Athleten, die ihren Raum innerhalb ihrer Trainingsgruppe bräuchten. Beim ISTAF am Samstag im Berliner Olympiastadion treffen beide aufeinander. «Der Generationenwechsel wäre irgendwann gekommen. Gegen den Olympiasieger zu verlieren, fällt mir nicht so schwer», sagte Robert Harting.

Fotocredits: Gregor Fischer
(dpa)

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