Brest – Direkt nach dem Abpfiff suchte Henk Groener nach Erklärungen. Der Bundestrainer der deutschen Handballerinnen rätselte über die 24:29 (11:14)-Niederlage seines Teams im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Rumänien.
«Von Anfang an war Stress, war Hektik da», sagte der Niederländer nach der Partie im französischen Brest. Warum das so war, wusste er zunächst nicht. Dabei hatte seine Mannschaft beim sensationellen Auftakterfolg gegen Titelverteidiger Norwegen noch so stark gespielt. Noch ist aber nichts verloren.
Gewinnt die DHB-Auswahl ihr letztes Gruppenspiel am Mittwoch gegen Tschechien, steht sie in der Hauptrunde des Turniers. Sogar ein Remis würde reichen. Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe kommen weiter, mit 2:2 Punkten rangieren Deutschland und Norwegen nun hinter den verlustpunktfreien Rumäninnen (4:0), die bereits das Hauptrundenticket gebucht haben. Die Norwegerinnen kamen am Montagabend gegen die Tschechinnen zu einem deutlichen 31:17.
Dennoch: Um gegen Tschechien zu bestehen, braucht es eine Leistungssteigerung der deutschen Frauen. Gegen Rumänien hatte es im Angriff und in der Abwehr gehapert. «Wenn wir nicht gut in der Abwehr stehen, können wir auch nicht ins Tempo kommen», analysierte Franziska Müller. Groener sprach von fehlender «Abgeklärtheit und Ruhe». Beides hatte sein Team gegen Norwegen zuvor noch ausgezeichnet.
Fotocredits: Marco Wolf
(dpa)