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Handballer gegen Russland gefordert

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Berlin – Uwe Gensheimer ließ sich seine Begeisterung über den bisherigen Verlauf der Heim-WM zumindest nicht anmerken. Der Kapitän der deutschen Handballer sprach vor dem richtungsweisenden WM-Spiel am Montagabend (18.00 Uhr/ARD) gegen Russland mit gewohnt ruhiger Stimme.

Was der Weltklasse-Linksaußen aber deutlich machen wollte, war unmissverständlich: Seine Teamkollegen sollen vor der Partie gegen die Russen auf keinen Fall schon an den Höhepunkt gegen Weltmeister Frankreich am Dienstagabend denken.

«Wir werden jetzt versuchen im nächsten Spiel gegen Russland ganz, ganz wichtige Punkte zu holen», sagte der 32-Jährige. Das wäre dann ein sehr großer Schritt in Richtung Hauptrunde der Heim-WM. Und sonst?

NIEDERLAGE: Sollte die DHB-Auswahl gegen die Russen verlieren, wäre das ein genauso großer Rückschlag. Zwar bestünde dann weiterhin die Chance auf die nächste Runde, da die ersten drei Teams der Vorrundengruppe in die nächste Turnierphase einziehen. Aber gegen die Franzosen wäre die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop dann schon unter Zugzwang, weil die Punkte aus der Vorrunde mitgenommen werden. Allerdings stehen die Siegchancen gegen die Russen nicht schlecht.

EUPHORIE: Spätestens seit dem teils begeisternden Spiel gegen Brasilien wissen Gensheimer und seine Mitspieler, was für ein Faktor die 13 500 Zuschauer in der Berliner Arena sein können. «Diese Euphorie spüren wir auch, die spürt die Mannschaft», sagte Sportvorstand Axel Kromer. Auf die Fans wird es gegen die Russen und den Titelverteidiger besonders ankommen. «Alle wissen, dass jetzt zwei Nationen kommen, die im Handball sicher schon mehr erreicht haben als Korea und Brasilien», ergänzte Kromer. «Wir haben jetzt zwei Spitzenspiele Schlag auf Schlag.» Besonders auf die Abwehr wird es ankommen.

UNANGENEHME RUSSEN: Die Russen sind nicht leicht zu verteidigen. «In vielen Bewegungen sind sie sehr diszipliniert, haben den Ball lange in der Hand», sagte Co-Trainer Alexander Haase. Fast jeder Spieler der Russen ist in der Lage, den Ball zu spielen und zu werfen. Zudem verfügen sie mit Timur Dibirow über einen Spieler, der nicht nur wegen seiner bisher 15 Treffer ein starkes Turnier spielt. «Ich bin trotzdem guter Dinge, dass wir das Spiel gewinnen können», sagte Haase.

Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)

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