Rio de Janeiro – Bloß nicht wieder rechnen: Gegen Slowenien wollen die deutschen Handballer am Samstag (14.30 Uhr) in Rio de Janeiro ihren gegen Brasilien verpassten dritten Sieg feiern und vorzeitig ins ersehnte olympische Viertelfinale einziehen.
So würden die Europameister dem Schicksal ihrer Vorgänger entgehen, die 2008 in Peking nach zwei Siegen und einem Remis mit fünf Punkten aufgrund der schlechteren Tordifferenz nach der Vorrunde ausgeschieden waren. «Wir rechnen nicht. Wir brauchen einen Sieg, um sicher weiterzukommen», sagte Delegationsleiter Bob Hanning nach dem Training im Athleten-Park.
Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat keine Zweifel daran, dass seine Mannschaft gestärkt aus der 30:33-Niederlage gegen den Olympia-Gastgeber hervorgeht. «Das ist keine neue Situation für uns. Wir haben Spiele verloren und sind immer positiv damit umgegangen», erklärte der Isländer. Zuletzt hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auf dem zum EM-Titel Polen mit 25:21 gegen Slowenien gewonnen.
Der WM-Achte ist als einziges Team in der deutschen Gruppe nach drei Spielen noch ohne Punktverlust und bereits fürs Viertelfinale qualifiziert. «Die sind gut drauf. Aber wir sind trotz der Niederlage gegen Brasilien auch gut drauf», meinte Sigurdsson, «ich habe ein riesen Vertrauen in unsere Truppe.»
Noch ein wenig bange Blicke sind auf das linke Knie von Uwe Gensheimer gerichtet. Der Kapitän hatte bei einer Abwehraktion gegen Brasilien eine schmerzhafte Blessur erlitten. «Es ist ein bisschen blutunterlaufen. Es ist eine Schwellung drin. Die versuchen wir, rauszubekommen», sagte der Rechtsaußen. Gefährdet ist sein Einsatz «eigentlich nicht», meinte er.
Gegen die spielstarken Slowenen komme es darauf an, die Kreise von Spielmacher Uros Zorman einzuengen. «Bislang ist er beste Spieler des Turniers für mich. Den müssen wir in den Griff kriegen», erklärte Gensheimer.
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(dpa)