München – Anstatt des langersehnten Urlaubs müssen die deutschen Handballer am Mittwochabend nochmal ihre Kräfte mobilisieren. Das Testspiel gegen Vize-Weltmeister Norwegen ist der erste Gradmesser auf dem Weg zur Heim-WM im kommenden Januar.
Einen Tag später reist Bundestrainer Christian Prokop mit seinem Team dann sogar noch für zehn Tage zu einem Lehrgang nach Japan. Genervt aufgrund der zusätzlichen Belastung am Ende einer langen Saison ist aber zumindest Kapitän Uwe Gensheimer nicht.
AUSFLUG: Die Diskussion über die zu hohe Belastung im Profi-Handball gebe es schon lange, sagte der 31 Jahre alte Weltklasse-Spieler von Paris Saint-Germain. «Nichtsdestotrotz haben wir uns alle mit guter Stimmung zusammengefunden und freuen uns auf die Reise.» Schließlich sei er noch nie in Japan gewesen. «Und wenn ich das mit 15 Kumpels machen kann, wird das sicher eine ganz lustige Reise.» Zunächst aber steht der Härtetest gegen Norwegen an.
PRÜFUNG: Nach zwei lockeren Testspielsiegen gegen Serbien Anfang April wartet mit Norwegen die erste schwere Aufgabe vor dem WM-Eröffnungsspiel am 10. Januar in Berlin. «Das ist eine Top-Mannschaft», sagte Prokop. Anders als die DHB-Auswahl hatten die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Christian Berge trainierten Norweger bei den vergangenen beiden Turnieren mindestens das Halbfinale erreicht. «Es ist eine schwierige Aufgabe gegen einen ganz starken Gegner, der mit viel Tempo und in der Abwehr variabel spielt», sagte Gensheimer. Dominiert wird das norwegische Spiel von Superstar Sander Sagosen, einem Pariser Teamkollegen von Gensheimer.
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(dpa)