L’Alpe d’Huez (dpa) – Einen Tag nach seinem Aus bei der 105. Tour de France hat Sprintstar André Greipel die Streckenplanung der Frankreich-Rundfahrt kritisiert.
«Ich bin schon siebenmal die Tour gefahren, aber es war noch nie so schwer wie in diesem Jahr», sagte der 36 Jahre alte Lotto-Soudal-Profi dem ZDF-Morgenmagazin. «Das hat alles viel mit Spektakel zu tun. Für mich ist dieses Spektakel einfach zu viel gewesen in diesem Jahr», ergänzte der elfmalige Tour-Etappensieger.
Greipel war während der 13. Etappe am Donnerstag, wie auch sein Teamkollege Marcel Sieberg und Katusha-Alpecin-Profi Rick Zabel, nach rund der Hälfte der 175,5 Kilometer nach L’Alpe d’Huez vom Rad gestiegen. «Das Zeitlimit war sehr knapp bemessen. Es wurde zwar während der Etappe noch geändert, aber da war es schon zu spät. Aus eigener Kraft hätte es nicht geschafft», sagte Greipel. «Ich habe eine Vorbildfunktion und ich möchte nicht, dass Leute am Straßenrand auf mich zeigen und sagen: „Guck mal, der Greipel hält sich am Auto fest“.»
Auch die zweimaligen Etappensieger Fernando Gaviria (Kolumbien) und Dylan Groenewegen (Niederlande) fuhren die Königsetappe über knapp 5000 Höhenmeter nicht zu Ende. Am Vortag hatten bereits der Arnstädter Marcel Kittel und der Brite Mark Cavendish das Zeitlimit deutlich verpasst.
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