Den Großen Preis von Frankreich der Formel 1 haben gestern die Ferraris dominiert. In Magny-Cours gelang Felipe Massa und Kimi Räikkönen der dritte Doppelsieg dieser Saison. Der Brasilianer Massa, der als erster die Zielflagge sah, hat nun auch die Führung in der WM-Wertung übernommen. Timo Glock wurde mit dem elften Platz bester Deutscher.
Massa gewann nur, weil Weltmeister Räikkönen nach 39 von 70 Runden wegen eines gebrochenen Auspuffs die klare Führung an seinen Teamkollegen verlor. So konnte der 27-Jährige seinen dritten Saisonsieg feiern. „Das war ein schönes Geschenk. Manchmal braucht man ein bisschen Glück. Kimi hatte eine irrsinnige Pace. Es wäre schwer geworden, ihn zu überholen“, erläuterte der Gewinner.
Onboard-Kamera der Ferraris:
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Räikkönen fuhr 17,984 Sekunden hinter Massa ins Ziel ein und für den Italiener Trulli (Toyota) war es im achten Rennen der Saison 2008 der erste Podiumsbesuch „Das Resultat kommt zur richtigen Zeit“, meinte Trulli.
Mercedes-Pilot Heikki Kovalainen duellierte sich mit dem Italiener um den dritten Platz. Aber am Ende sprang für den Finnen nur der Rang vier heraus (+28,929). BMW-Pilot Robert Kubica konnte seine gute Leistung von Montreal nicht wiederholen und wurde nur Fünfter (+30,512).
Lewis Hamilton, der wegen seines Auffahrunfalls in Montreal um zehn Plätze nach hinten strafversetzt wurde, ging nach einer guten Qualifikation somit aus Reihe sieben ins Rennen. Der Vize-Weltmeister fuhr ein bestechendes Rennen, konnte aber als Zehnter zum zweiten Mal in dieser Saison keine Punkte einfahren.
Nach acht von 18 Rennen liegt Massa mit 48 Punkten nun das erste Mal in dieser Saison in der WM-Wertung vorn. Es folgen Kubica (46), Räikkönen (43) und Hamilton (38). Der beste Deutsche ist Nick Heidfeld mit 28 Punkten auf dem fünften Platz. In der Konstrukteurswertung konnte die „Scuderia“ ihre Führung mit 91 Punkten vor BMW Sauber (74) und McLaren-Mercedes (58) weiter ausbauen.