Abu Dhabi – Martin Kaymers erster Gegner im neuen Jahr hatte gleich Top-Niveau. Luis Figo, Weltfußballer von 2001, schlug sich gegen Deutschlands besten Golfer bei dem Promi-Turnier auf dem edlen Yas Links Course in Abu Dhabi ganz beachtlich.
Der fußball-begeisterte Kaymer hatte auf dem Wüsten-Platz riesigen Spaß mit Portugals Kicker-Legende. Der Wohlfühl-Faktor stimmt bei dem zweimaligen Major-Sieger vor dem Einstieg ins wichtige Ryder-Cup- Jahr. Die fünfte Teilnahme am prestigeträchtigen Kontinentalvergleich der besten Golfer aus Europa und den USA Ende September in Paris ist neben den vier Major-Turnieren das große Ziel des 33 Jahre alten Profis aus Mettmann. Doch es ist ein langer und steiniger Weg bis auf den Ryder-Cup-Platz vor den Toren der französischen Hauptstadt.
Für die ehemalige Nummer eins der Welt beginnt der Weg von diesem Donnerstag an bei einem seiner Lieblingsturniere, der Abu Dhabi Championship. «Ich freue mich, dass es wieder losgeht. Abu Dhabi ist für mich ein gutes Pflaster», sagt Kaymer. Gleich dreimal konnte er bisher das Turnier gewinnen: 2008, 2010 sowie 2011. Auch im vergangenen Jahr spielte er lange um den Sieg mit; am Ende wurde er Vierter. Ein weiterer Erfolg würde Kaymer gut tun. Sein bis dato letzter Sieg liegt schon fast vier Jahre zurück: 2014 gewann er die US Open. In der Weltrangliste belegt er derzeit nur Rang 75.
Das will er wieder korrigieren. Kaymer fühlt sich gut vorbereitet für sein erstes Turnier in diesem Jahr. Vor allem das kurze Spiel, das Chippen und Putten, habe er viel trainiert. «Ich bin zufrieden, wo ich stehe», sagte er. Die Form muss stimmen, denn das mit drei Millionen Dollar dotierten Event der European Tour ist hervorragend besetzt. Der Weltranglisten-Erste Dustin Johnson aus den USA ist ebenso am Start wie Nordirlands Star Rory McIlroy oder Olympiasieger Justin Rose aus England. Auch die deutschen Profis Marcel Siem und Maximilian Kieffer sind dabei.
Eine Woche später schlägt Kaymer noch beim Turnier in Dubai ab, bevor er wieder in seine Wahlheimat Florida fliegt. «Florida ist gerade für die Turniere zu Beginn des Jahres in den USA eine perfekte Homebase. Das Reisen fällt leichter, die Wege sind kürzer», sagt Kaymer.
Die deutsche Nummer eins hatte sich nach einer zweijährigen Pause entschieden, neben der Mitgliedschaft der European Tour auch erneut das volle Spielrecht auf der lukrativen PGA-Tour anzunehmen. Mitte Februar spielt er mit der Genesis Open im kalifornischen Pacific Palisades und der Honda Classic in Florida die ersten Events auf der US-Tour – für ihn nur Zwischenstationen auf dem Weg nach Paris.
Fotocredits: Kamran Jebreili
(dpa)