Das spektakuläre Berg-Zeitfahren auf der 16.Etappe des Giro d’Italia hat gestern Franco Pellizotti vom Team Liquigas-Bianchi gewonnen. Für die 12,9 Kilometer mit einem Höhenunterschied von knapp 1100 Höhenmetern benötigte der Italiener 40:26 Minuten.
Auf der Strecke von San Vigilio di Marebbe auf den schneebedeckten Plan de Corones belegte Tour-de-France-Sieger Alberto Contador Platz vier und hat nun in der Gesamtwertung einen Vorsprung von 41 Sekunden auf Ricardo Ricco.
Andreas Klöden (Astana) hat alle Chancen auf seinen ersten Giro-Gesamterfolg verspielt. Der Lausitzer wirkte nach seinen Zeiteinbußen auf den letzten zwei Etappen beim Zeitfahren nicht mehr voll motiviert und musste sich in 43:06 Minuten mit Rang 19 zufrieden geben.
Besonders die letzten fünf Kilometer auf den 2273 Meter hohen Plan de Corones waren von einer spektakulären Kulisse geprägt. Zehntausende Fans säumten das Schotter-Schlussstück, welches in manchen Kehren eine Steigung von 24 Prozent aufwies.
Trainingsbilder von diesem unzumutbaren Anstieg:
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Harsche Kritik an dieser Etappe übte der CSC-Profi Jens Voigt. „Solch ein Rennen bringt niemandem etwas. Der Weg zum Start ist verstellt. Von hier oben kommt man nicht weg. Für die Zuschauer ist das sicher schön. Doch was haben Radsportler in einem Skigebiet verloren?“, meinte der Berliner, der als Elfter bester Deutscher war.
Laut Voigt ist der Giro insgesamt schlechter organisiert als der vor zwei Jahren bei seiner ersten Teilnahme. „Die langen Transfers sind nicht zumutbar. Wir fahren mehr Kilometer mit dem Bus als auf dem Rad. Es wird nicht durchgegriffen, wenn Fahrer sich an Autos festhalten. Mich haben zuletzt Leute überholt, die sich vorher von Autos haben ziehen lassen. Das ist ungerecht. Das ist kein Sport mehr“, argumentierte er verärgert.
Heute werden die Profis einen Ruhetag einlegen, bevor die letzte Giro-Woche auf dem Programm steht.