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«Gigantisch»: Deutsche Handballer mit gutem Gefühl

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Kiel – Nicht nur Handball-Nationaltorhüter Andreas Wolff kann es jetzt kaum erwarten. «Es ist ein bisschen ärgerlich, dass jetzt noch ein Tag frei ist», meinte der ehrgeizige Keeper des THW Kiel mit Blick auf die Auszeit an diesem Montag.

Erst am Dienstag versammelt Bundestrainer Christian Prokop seine Mannschaft dann in Berlin – und richtet den Fokus endgültig auf das WM-Eröffnungsspiel am Donnerstag gegen Korea. «Dieses Gefühl, vor so einer Kulisse zuhause spielen zu dürfen, das ist gigantisch», sagte Prokop. Aber es wartet auch noch etwas Arbeit auf ihn, andere Dinge laufen dagegen schon sehr gut.

ANGRIFFSSPIEL: «Unsere Deckung und unsere Torhüter waren über 60 Minuten sehr stark, aber im Positionsangriff haben wir noch einige Probleme gehabt», sagte Rückraumspieler Paul Drux nach dem 28:13-Sieg im abschließenden WM-Testspiel am Sonntag in Kiel gegen Argentinien. Die positive Grundstimmung ließ sich die DHB-Auswahl aber nicht nehmen. Nach dem Heimaturlaub am Montag reisen die Spieler mit großem Schwung in die Hauptstadt.

GRUNDSTIMMUNG: Nach der desolaten EM in Kroatien vor einem Jahr hat sich innerhalb der Nationalmannschaft ein Kulturwandel vollzogen. Prokop hat sich in den Monaten nach der EM kritisch hinterfragt, Fehler eingeräumt, Veränderungen eingeleitet und vor allem an einem neuen Teamgefühl gearbeitet. Und seine Maßnahmen scheinen gefruchtet zu haben. «Er hat sich vor allem in der Hinsicht geändert, was wir am meisten bemängelt haben: Das war die Kommunikation mit uns Spielern. Dass er nicht nur seinen eigenen Plan durchzieht, sondern dass er uns mitnimmt», sagte Kreisläufer Hendrik Pekeler.

RUHE: Anders als vor einem Jahr sorgt Prokops Kadernominierung diesmal nicht für Unruhe. Auch der etwas überraschende Verzicht auf Europameister Tobias Reichmann oder die Streichung von Tim Suton aus dem WM-Kader wurde von den anderen Spielern akzeptiert. «Es mussten zwei Spieler gestrichen werden. Jetzt hat es Tobi und Tim getroffen», meinte Pekeler. «Wir wollen einfach nicht drüber reden. Wir wollen mit den 16 Leuten, die hier sind, eine erfolgreiche WM spielen.»

WELTKLASSE: An guten Tagen zählt die deutsche Defensive zu den besten der Welt. «Fantastisch» sei die Abwehr gewesen, lobte sogar Argentiniens Trainer Manolo Cadenas.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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