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Fußball-Weltmeister bei Papst Franziskus

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Rom – Joachim Löw war beeindruckt. «Es war sehr schön», sagte der Bundestrainer nach der frühen Audienz beim Heiligen Vater. Nach knapp einer Stunde endete für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Besuch im Vatikan.

«Er hat uns alle erreicht», sagte DFB-Chefcoach Löw der Deutschen Presse-Agentur zur Botschaft, die Papst Franziskus dem Weltmeister mitgegeben hatte. «Das war schon beeindruckend», bemerkte Jungprofi Serge Gnabry, der beim jüngsten 8:0-Sieg in der WM-Qualifikation in San Marino als Länderspiel-Neuling mit einem mutigen Spiel und einem Tore-Dreierpack aufgefallen war.

«So eine Gelegenheit bekommen nicht viele Menschen, den Papst zu erleben», ergänzte der Bremer Bundesliga-Spieler. Um 9.14 fuhren die beiden gelben Reisebusse mit Löw, seinen 20 Spielern und dem restlichen DFB-Tross wieder aus dem Vatikan.

Der Besuch beim Papst hatte eine besondere Note. Franziskus ist Argentinier und großer Fußball-Fan. Nun traf er auf die Akteure, die seinem Heimatland vor gut zwei Jahren in Rio de Janeiro den WM-Titel verwehrt hatten. Die Münchner Thomas Müller und Mats Hummels überreichten dem Papst ein signiertes Trikot des Weltmeisters.

Gleich nach dem Frühstück hatten sich Müller, Hummels und ihre Kollegen in dunklen Anzügen auf den Weg gemacht. Angeführt wurde die Delegation von DFB-Präsident Reinhard Grindel, der im Apostolischen Palast einige Worte an den Papst richtete. Die Mannschaft schenkte dem Papst zudem ein Tuch, das von Kindern und Jugendlichen aus dem Haus «Manus» bemalt wurde. Das Kinderhaus wird von der Stiftung des DFB-Kapitäns Manuel Neuer betrieben.

Um 8.21 Uhr passierten die Weltmeister-Busse den südlichen Eingang zum Vatikan. Beobachter wurden freundlich, aber direkt von der Schweizer Garde und der Gendarmeria abgewiesen. Nur ein Fan im deutschen Weltmeister-Trikot aus Köln hatte am Eingang des Vatikans einen Blick auf die deutschen Spieler erhaschen wollen. Die Privataudienz beim Heiligen Vater war Höhepunkt und Abschluss der knapp zweitägigen DFB-Visite in Rom.

Nach dem Besuch fuhr die Mannschaft direkt zum Flughafen. Dort wartete die Chartermaschine nach Mailand. In der norditalienischen Stadt steht am Dienstag (20.45 Uhr) das Testspiel gegen die Squadra Azzurra auf dem Programm. Es ist das letzte Länderspiel des Jahres. Gegen Italien kann das DFB-Team seinen dritten Sieg in Serie einfahren. Das gelang in bislang 34 Spielen seit 1923 noch nie.

In diesem Jahr gewann man zunächst den Test im März in München mit 4:1 und schaffte dann mit dem packenden 6:5 im Elfmeterschießen im EM-Viertelfinale von Bordeaux den ersten Pflichtspielsieg überhaupt gegen den langjährigen Angstgegner.

Fotocredits: Markus Gilliar
(dpa)

(dpa)

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