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Freiwasserschwimmer Muffels «unter Wert»

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Balatonfüred – Nach WM-Bronze durch Patrick Hausding und Sascha Klein wollen Wasserspringer und Freiwasserschwimmer bei den Titelkämpfen nachlegen. Zunächst soll das Freiwasser-Team die Medaillenbilanz aufhübschen – am Dienstag gab es zwei Mittelfeldplätze über zehn Kilometer.

Rekordweltmeister Thomas Lurz sieht für das Duo Finnia Wunram und Leonie Beck am Mittwoch Chancen auf das erste Edelmetall dieser bei vergangenen Weltmeisterschaften so erfolgsverwöhnten Sparte. Vielspringer Hausding ist als Bronzemedaillengewinner von Rio erstmal im Vorkampf vom Drei-Meter-Brett gefordert.

Auf dem Plattensee schlug sich Olympia-Teilnehmer Christian Reichert am Dienstag als Zwölfter ordentlich, Rob Muffels musste beim Sieg von Ferry Weertman (Niederlande) dagegen einen enttäuschenden 26. Platz verdauen. «Ich habe mich hier unter Wert verkauft und bin groß enttäuscht», sagte der 22-Jährige. Der WM-Zweite von 2015 über fünf Kilometer konnte sich beim Rennen nicht wie geplant verpflegen und fiel mit Krämpfen Platz um Platz zurück.

Der 32-jährige Reichert hätte es dagegen gerne etwas härter gehabt. «Keine Welle, keine Strömung, kein Salzwasser – bei anderen Bedingungen wäre das Rennen anders ausgegangen», sagte der Wellenliebhaber. Nach Rang neun in Rio geht Reichert den Weg zu den Spielen in Tokio noch einmal an. Das ist auch das Ziel von Muffels, der aber im Freiwasser weiter lernen muss.

Lernen muss künftig auch Wasserspringer Sascha Klein – und zwar für die Karriere nach der Sportlerlaufbahn. Der 31-Jährige tritt nach Bronze mit Hausding im Synchronspringen vom Turm ab und «reißt eine riesige Lücke», wie Bundestrainer Lutz Buschkow betonte. Einmal Olympia-Silber, fünf WM- und 17 EM-Medaillen hat Klein in mehr als einem Jahrzehnt Leistungssport gewonnen. Mehr als die Hälfte davon mit Hausding zusammen vom Turm.

Während Klein am Dienstag mit Frau Franziska und Söhnchen Oskar in den Sightseeing-Modus schalten durfte, erkämpften sich die Berlinerinnen Maria Kurjo und Christina Wassen einen Platz im Halbfinale des Turmspringens.

Henning Lambertz, Chefbundestrainer der Schwimmer, freute über Kleins Medaille zum Abschluss einer «tollen Karriere». Seine ersten Beckenschwimmer trainieren an diesem Mittwoch erstmals vor Ort. «Alles ist gut verlaufen, wir hatten am Olympiastützpunkt optimale Bedingungen, aber jetzt freuen wir uns», sagte Lambertz nach dem Trainingslager in Heidelberg. Eine Medaillenprognose für die Wettbewerbe von Sonntag an gibt er nicht ab: Aber nach der Olympia-Nullnummer sollte dringend Edelmetall her.

Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)

(dpa)

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