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Freitag führt DSV-Adler auf Rang zwei – «Hart erkämpft»

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Kuusamo – Ein bestens aufgelegter Richard Freitag hat die deutschen Skispringer zum ersten Podestplatz des Olympia-Winters geführt.

In der Besetzung Markus Eisenbichler, Pius Paschke, Andreas  Wellinger und Freitag gelang den DSV-Adlern im finnischen Kuusamo der zweite Platz hinter den überlegenen Norwegern. «Mehr war nicht drin. Die Norweger haben einen fantastischen Wettkampf gemacht», sagte ein zufriedener Bundestrainer Werner Schuster unmittelbar nach Rang zwei noch vor Japan um Skisprung-Veteran Noriaki Kasai.

Mit einem Sprung auf 138 Meter führte Schluss-Springer Freitag die DSV-Adler noch vorbei an den Japanern. In der Vorwoche in Wisla war das Team von Trainer Schuster noch Vierter geworden. «Ich habe schon einen Fortschritt gesehen. Es war ein hart erkämpftes Podium, wir haben gute Sprünge gemacht», bilanzierte Schuster, der den kompletten Winter ohne seinen Top-Springer Severin Freund bestreiten muss. Dem  Quartett in Abwesenheit des am Kreuzband verletzten Olympiasiegers bescheinigte Schuster «eine stabile Leistung».

Seinen Teil zum Erfolg konnte auch Team-Debütant Pius Paschke beitragen. Der 27-Jährige erhielt nach starker Qualifikation am Freitag den Vorzug vor Stephan Leyhe und Karl Geiger. Mit Sprüngen auf 132 und 133 Meter zeigte sich Paschke von der Nominierung unbeeindruckt. «Pius hat es gut gemacht. Ich bin froh, dass er gut in den Wettkampf gefunden hat», erklärte Schuster.

Den Sachsen Freitag beförderte Schuster zum letzten Springer. «Er hat das sehr gut gemacht und hatte einen guten Start in die Saison», lobte der Österreicher. Der vor der Saison höher gewettete Wellinger sprang im Team erneut solide, blieb aber klar hinter Freitag zurück.

Neben dem souveränen norwegischen Quartett Robert Johansson, Anders Fannemel, Daniel Andre Tande und Johann Andre Forfang zogen vor allem  Gesamtweltcup-Sieger Stefan Kraft und die Polen die Aufmerksamkeit auf sich. Dem Österreicher Kraft gelang im zweiten Durchgang ein Sprung auf 147,5 Meter. Er stellte damit einen Schanzenrekord im Skistadion von Ruka auf. Im Team reichte es dennoch nur für Platz vier.

Gar nichts mit dem Podest zu tun hatte Mitfavorit Polen. Weil Startspringer Piotr Zyla gleich im ersten Durchgang wegen eines zu großen Anzugs disqualifiziert wurde, brachte das Team um Kamil Stoch nur sieben statt acht Sprüngen in die Wertung ein. In der  Endabrechnung reichte das schließlich für Platz sechs. In Wisla hatten sich Polen und Österreich noch den zweiten Rang geteilt.

Fotocredits: Martti Kainulainen
(dpa)

(dpa)

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