Doppelsieg für BMW-Sauber beim Großen Preis von Kanada: Der Pole Robert Kubica siegte vor Nick Heidfeld. Auf den dritten Platz pilotierte der Schotte David Coulthard seinen Red Bull, Timo Glock im Toyota wurde Vierter. Kubica führt nun im Rennen um den WM-Titel.
Ein kurioser Unfall in der 19. von 70 Runden entschied das Rennen: Als in einer kurzen Safety-Car-Phase die Ampel in der Boxengasse noch auf Rot stand und Kimi Räikkönen (Ferrari) dort wartete, krachte ihm Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) ins Heck, beide fielen aus. Hamilton, der Sieger im Qualifying, wunderte sich: „Ich lag locker vorne und fuhr einem leichten Sieg entgegen. Ich habe mir da keine Gedanken gemacht, auf einmal stehen die da. Ich sage nur: ‚Sorry, Kimi!'“
Es profitierte ausgerechnet Kubica, der im vergangenen Jahr auf dem Kurs in Montreal einen spektakulären Crash überlebt hatte, damals donnerte er mit 280 Stundenkilometern in eine Mauer und überschlug sich mehrmals. „Hier in Kanada zu gewinnen, wo ich in der vergangenen Saison einen heftigen Abflug hatte, war ein überwältigendes Gefühl“, sagte Kubica, der im 41. Rennen seinen ersten Sieg einfuhr. Auch Heidfeld freute sich: „Das fühlt sich verdammt gut an. Nächstes Jahr ist es unser Ziel, um die WM zu kämpfen.“ Oder schon in diesem Jahr? Kubica liegt nun mit 42 Punkten auf Rang eins der WM-Wertung vor Hamilton und dem Ferrari-Piloten Felipe Massa (je 38), der am Sonntag Fünfter wurde.
Einen WM-Zähler errang Toro-Rosso-Pilot Sebastian Vettel als Achter. Der von Platz fünf gestartete Nico Rosberg beschädigte den Frontflügel am Williams, als er Hamilton ins Auto fuhr, mehr als Rang zehn sprang nicht heraus. Adrian Sutil im Force India schied mit einem technischen Defekt aus.