Lewis Hamilton wird Formel-1-Weltmeister, „wenn er cool bleibt“. Davon ist die britische Presse überzeugt vor dem letzten Saisonrennen in Brasilien. Hamilton hat wie im vergangenen Jahr sieben Punkte Vorsprung, doch Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen schnappte ihm den Titel weg. Diesmal will ihm Felipe Massa das Wunder für die Roten vollbringen. Italiens Presse beschwört die „Gespenster der Vergangenheit“.
The Sun (England): „Shang High – Hamilton steht kurz vor dem Titel-Ruhm nach seiner Spazierfahrt in China. Lewis Hamilton hatte China in der Hand, und die Welt liegt ihm zu Füßen. Er hat es genauso grell funkeln lassen wie die Pyrotechniker bei den Olympischen Spielen in Peking. “
The Guardian (England): „Hamilton hat nach seinem Sieg in China schon eine Hand am WM-Titel. Hamiltons makellose Vergnügungsfahrt zum Sieg in China war der perfekte Gegenschlag. Das war sicher nicht sein spektakulärster Erfolg, aber er war sehr bedeutsam, um die Rückschläge zu überwinden und den Titel zu gewinnen.“
The Times (England): „Hamilton: Der Titel gehört ihm, wenn er cool bleibt. Alles, was Lewis Hamilton jetzt noch in Brasilien tun muss, ist, Fünfter zu werden, und der Titel ist seiner. Doch wenn die Formel 1 nur mal so einfach wäre. Er könnte in einen Unfall verwickelt werden in einer der engsten und gefährlichsten ersten Kurven, die der Sport zu bieten hat. Oder er könnte wie zuletzt in Japan etwas Unüberlegtes tun. Und was ist mit den Rennkommissaren? Für ihn spricht, dass er in China auch unter großem Druck einen reifen Sieg herausgefahren und offenbar verstanden hat, wie er seine Aggression kontrollieren muss im Titelrennen.“
Gazzetta dello Sport (Italien): „Massa träumt wie beim WM-Finale von einem Fehler McLarens. Wunder geschehen, vielleicht gerade in Brasilien. Doch der technische Vorsprung McLarens wird immer deutlicher.
La Repubblica (Italien): „Hamilton und die Gespenster der Vergangenheit. Nur er kann jetzt den Weltmeistertitel verlieren. Angesichts der Erfahrung im vergangenen Jahr ist es nicht ausgeschlossen, dass Hamilton wegen eigener Fehler auch diesmal den WM-Titel noch verspielt.“