Flensburg – Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben den nächsten Konkurrenten distanziert. Nach dem 27:20 (14:14)-Erfolg im Bundesliga-Topspiel am Montag gegen die Rhein-Neckar Löwen vergrößerten die Norddeutschen ihren Vorsprung auf die Mannheimer auf fünf Punkte.
«Die Mannschaft kann sich zurecht feiern lassen», sagte SG-Trainer Maik Machulla im TV-Sender Sky. Machulla lobte besonders seinen Torwart Benjamin Buric, der es am Ende auf 14 Paraden gebracht hatte: «Er hat fantastisch gehalten.» Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen dagegen kritisierte: «Wenn du nach der Pause in 17, 18 Minuten nur drei Tore wirfst, kannst du in Flensburg nicht gewinnen.»
Mit dem Sieg baute die SG ihren Startrekord auf 26:0 Punkte aus und ist saisonübergreifend seit nunmehr 21 Liga-Partien ohne Verlustpunkt. Die Löwen bleiben mit 19:5 Zählern Vierter hinter dem SC Magdeburg und dem THW Kiel (jeweils 24:4). Beste Werfer waren Hampus Wanne und Magnus Jöndal mit je sechs Toren für die SG sowie Andy Schmid mit ebenfalls sechs Treffern für die Gäste.
Das Duell zwischen dem aktuellen Meister und dem Pokalsieger aus Mannheim nahm vor den 6300 Zuschauern in der ausverkauften Flensburger Arena sofort Tempo auf. Die Gäste, bei denen Nationalrechtsaußen Patrick Groetzki mit einer Bauchmuskelzerrung fehlte, legten in der ersten Halbzeit immer wieder bis zu zwei Treffer vor, konnten sich aber nicht weiter absetzen.
Nach der Pause steigerte sich die SG-Abwehr enorm. Das Zusammenspiel von Buric und dem Deckungsverband unter der Leitung von Tobias Karlsson klappte fast perfekt. In der 36. Minute erzielte Jim Gottfridsson beim 16:15 die erste Führung der Gastgeber. Mit einem Doppelschlag erhöhte Holger Glandorf auf 20:16 (44.). Als Gudjon Valur Sigurdsson in der 49. Minute beim 17:22 einen Siebenmeter verwarf, war die Vorentscheidung gefallen.
Die Löwen versuchten es lange mit dem siebten Feldspieler für den Torwart, brachten den Meister aber nicht mehr in Gefahr. Nur sechs Tore in der zweiten Halbzeit waren zu wenig. Vor allem der Rückraum der Mannheimer strahlte viel zu wenig Gefahr aus. «Wir hatten einige schlechte Würfe, aber auch Pech. Dazu kommt, dass Benjamin Buric sehr gut gehalten hat», sagte Löwen-Coach Jacobsen.
Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)