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Ferrari-Star Vettel zum USA-Auftakt Zweiter

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Austin – Sebastian Vettel strich sich mit der Hand durch die Haare und verließ etwas nachdenklich die Ferrari-Box. Ganz zufrieden schien der viermalige Formel-1-Weltmeister mit seinem zweiten Platz im ersten Training zum Großen Preis der USA noch nicht zu sein.

Der 32-Jährige aus Heppenheim musste sich zum Auftakt allerdings nur knapp Max Verstappen aus den Niederlanden im Red Bull geschlagen geben. Die ganz große Aussagekraft hatte die erste Einheit auf dem Circuit of the Americas im Bundesstaat Texas aber noch nicht.

Doch Vettels Ziel für das Wochenende mit dem drittletzten Rennen des Jahres am Sonntag (20.10 Uhr/RTL und Sky) ist klar. Er will seinen zweiten Saisonsieg einfahren und so in der Gesamtwertung einen großen Schritt Richtung Platz drei machen. Um sich diesen noch er erkämpfen, muss er Stallrivale Charles Leclerc verdrängen. Der Monegasse hat aktuell noch sechs WM-Punkten mehr.

«Wir haben in den letzten Rennen um gute Positionen gekämpft. Das wollen wir beibehalten und am besten alle drei Rennen gewinnen», sagte Vettel, musste aber auch zugeben: «Im Rennen tun wir uns immer noch ein bisschen schwer. Wir sehen da immer noch Schwachstellen und sind nicht die Stärksten gerade.» Für die Spitze reichte es zum Auftakt nicht ganz, Leclerc wurde aufgrund von technischen Problemen an seinem Auto sogar nur Siebter und haderte mit der Technik.

Im Kampf um den ersten Startplatz hatte Ferrari zuletzt immer überzeugt und schaffte es sechsmal auf die Pole Position, daraus entsprangen aber schließlich nur drei Rennsiege. «Es gibt noch viel Arbeit. Wir haben die Lücke im Qualifying geschlossen, aber im Rennen gibt es sie noch», sagte Vettel, der schon viel an 2020 denkt. Nach fünf titellosen Jahren bei der Scuderia soll der Angriff auf Mercedes dann endlich mit dem so lange ersehnten WM-Titel enden.

Zunächst werden die Italiener in Texas aber wohl Hamilton zu dessen sechstem Titel gratulieren müssen. Schon ein achter Rang reicht dem Briten, um erneut zu triumphieren. «Der Druck ist immer da», sagte der 34-Jährige. Der Weg zur Titelverteidigung sei kein einfacher. «Ich konnte mich nicht zurücklehnen. Die Konkurrenz ist stärker als je zuvor und unser Auto war nicht überall top», sagte Hamilton, der seinen elften Saisonsieg holen könnte. Mit fünf Triumphen ist er bereits jetzt alleiniger Rekordsieger auf dem schwierigen Kurs.

In der Übungseinheit ließ es Hamilton zunächst noch ruhig angehen und belegte Platz acht. Die Silberpfeile nutzten den Freitagmittag in Austin zunächst für verschiedene Tests und versuchten gar nicht erst, die Spitzenzeiten anzugreifen. Teamkollege Valtteri Bottas belegte so mit großem Rückstand nur den 17. Platz.

Die erste 90-minütige Session hatte insgesamt noch recht wenig Aussagekraft. Die Temperaturen lagen bei nur knapp über zehn Grad, außerdem ließ Reifenhersteller Pirelli neue Pneus für die kommende Saison testen. Zusätzlich beschwerten sich die Fahrer über die ungewöhnlich welligen Bedingungen, die das Fahren merklich erschwerten. «Die Bodenwellen sind krank. Ich weiß nicht, ob man so sicher fahren kann», funkte Hamilton zwischenzeitlich an seine Box.

Fotocredits: Toru Hanai
(dpa)

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