Berlin – Vor dem pikanten Duell mit seinem künftigen Arbeitgeber gibt sich Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann gelassen.
Beim FC Schalke 04 versucht dies auch Kollege Domenico Tedesco trotz der prekären Lage mit fünf Niederlagen in fünf Spielen zu bleiben. Sieglos wie die Schalker sind auch die Stuttgarter, die gegen die Überraschungsmannschaft aus Bremen antreten.
Ein Blick auf die Samstag-Spiele der Fußball-Bundesliga:
SIEGLOS-SERIEN: Der FC Schalke 04 will endlich seine quälende Serie beenden. Das 0:1 in Freiburg war die fünfte Niederlage im fünften Spiel und damit die Einstellung des Negativrekords von vor zwei Jahren unter Markus Weinzierl. «Es war damals beschissen, und es ist heute beschissen», sagte Schalkes Manager Christian Heidel vor der Partie gegen seinen früheren Verein Mainz 05. Trainer Domenico Tedesco «brennt» darauf, die ersten Punkte zu holen. Der VfB Stuttgart steht gegen Werder Bremen vor einer schweren Heimaufgabe. Verlieren die Schwaben erneut, dürfte die Lage für Trainer Tayfun Korkut trotz der erfolgreichen Rückrunde noch prekärer werden.
SPITZENSPIEL: In Leverkusen steigt am Abend (18.30 Uhr) das Spitzenspiel zwischen Bayer und Borussia Dortmund. Nach der 7:0-Gala gegen Nürnberg will der BVB auch auswärts nachlegen und seine Rolle als Bayern-Jäger festigen – gut möglich, dass Mario Götze zum dritten Mal nacheinander im Kader fehlen wird. Die Gastgeber haben den Fehlstart mit zwei Siegen nach zuvor drei Niederlagen halbwegs kaschiert. Der ehemalige Dortmunder Profi und heutige Leverkusen-Coach Heiko Herrlich gibt sich optimistisch: «Wir sehen unsere Chance und wollen sie auch suchen.»
TRAINER-ZUKUNFT: Bereits seit Juni steht fest, dass Julian Nagelsmann im Sommer 2019 den Arbeitgeber wechselt. Der Hoffenheim-Coach will trotzdem kein großes Aufhebens um das Duell mit seinem künftigen Club RB Leipzig machen. «Momentan verdiene ich hier mein Geld und will auch hier erfolgreich sein», sagte Nagelsmann vor dem brisanten Spiel gegen Leipzig. Dann trifft er in Trainer Ralf Rangnick zudem auf seinen baldigen Sportdirektor. «Das Spiel ist natürlich ein Spiel, in dem viel Brisanz steckt», sagte Rangnick.
TRAINER-VERGANGENHEIT: Für Dieter Hecking ist die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte nichts Besonderes mehr. Mit dem VfL Wolfsburg wurde der 54-Jährige einst Pokalsieger, jetzt kommt er mit Borussia Mönchengladbach nach Niedersachsen. «Ich freue mich drauf, und meine Familie wird da sein. Das ist dann das Besondere», sagte er.
AUFSTEIGER-DUELL: Nach dem schwarzen Abend beim 0:7 in Dortmund redet sich der 1. FC Nürnberg für das Heimspiel gegen Mit-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf stark. «Man wird gegen Düsseldorf sehen, wie wir das charakterlich aufarbeiten. Und das wird am Ende das Entscheidende sein, um gegen Düsseldorf wieder in die Spur zu kommen», sagte Trainer Michael Köllner und betonte: «Wir wollen mit Optimismus und positiver Energie ins Spiel gehen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe.»
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(dpa)