London – Wenn am Samstagabend die Partie zwischen dem FC Arsenal und dem FC Chelsea angepfiffen wird, könnten beide schon acht Punkte hinter Manchester City liegen.
Im brisanten Londoner Duell wird es also auch darum gehen, wer im Titelrennen der englischen Fußball-Premier-League mit Pep Guardiolas neuem Club schon früh den Anschluss verliert. Das gilt auch für die anderen potenziellen City-Herausforderer.
FC ARSENAL: Trainer Arsène Wenger feierte am Donnerstag sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Das würde sich Wenger am liebsten mit einem Sieg gegen den Stadtrivalen FC Chelsea versüßen. Zwar hatte er in den vergangenen zehn Jahren gegen die «Blues» wenig Grund zum Jubeln – von den vergangenen 20 Begegnungen in der Liga gewann Arsenal nur vier. Doch die Vorzeichen sind gut. Arsenal gewann zuletzt drei Spiele in Serie und erzielte dabei immerhin neun Tore.
FC CHELSEA: Coach Antonio Conte muss sich gegen die Arsenal-Offensive etwas einfallen lassen. Nach dem Ausfall des verletzten Kapitäns John Terry plagen Chelsea Defensivprobleme. Im Heimspiel gegen den FC Liverpool erlebten die «Blues» vergangene Woche verdient ihre erste Saisonniederlage. Einige Kritiker fühlten sich bestätigt, dass Rückkehrer David Luiz keine Verstärkung ist.
FC LIVERPOOL: Nach dem Erfolg bei Chelsea und nun drei Siegen in Serie will Trainer Jürgen Klopp mehr. Im Heimspiel gegen Hull City sind die nächsten drei Punkte fest eingeplant. Doch Klopp fürchtet, dass der Aufsteiger gegen die «Reds» ähnlich defensiv agiert wie vorher andere Teams. «Wir müssen gegen Hull wütend sein», forderte der Coach deshalb von seinen Spielern. «Die wollen unsere Punkte.»
MANCHESTER UNITED: José Mourinho ärgert sich nach drei Niederlagen in Liga und Europa League über Kritik von Fans und Medien. Beim Club-Sender widersprach Mourinho den vielen «Fußball-Einsteins», die den englischen Rekordmeister nach drei schlechten Ergebnissen schon abschreiben würden. Auch Stürmer Wayne Rooney wird in den Medien scharf angegangen. Die beste Antwort wäre ein Heimsieg gegen Leicester City.
LEICESTER CITY: Der Meister verlor zu Saisonbeginn im FA Community Shield mit 1:2 gegen Manchester United. Seitdem sind die «Foxes» besser in Form. Aber gelegentliche Ausrutscher machen Leicester zu einer Wundertüte. Trainer Claudio Ranieri freut sich auf das Wiedersehen im Old Trafford. «Ich werde das genießen. 70 000 Leute im Stadion, das ist toll, fantastisch», sagte Ranieri und scherzte mit den Journalisten: «Ich möchte dort nicht spielen, wenn nur Sie und ich da sind. Das wäre eine langweilige Vorstellung.»
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(dpa)