Das Chemnitzer Eiskunstlaufpaar Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy hat bei den Europameisterschaften in Zagreb die Goldmedaille gewonnen. Mit ihrem eleganten Programm zur Musik „L’Oiseau“ aus dem Cirque du Soleil begeisterten sie Publikum und Preisrichter. Trainer Ingo Steuer betrachtete diesen Erfolg nur als Zwischenschritt: „Das ist ein so wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserem großen Saisonziel, die Goldmedaille bei der WM zu holen.“
Ihre überragende Form bewiesen die 24-jährige Sawtschenko und ihr vier Jahre ältere Partner Szolkowy mit einer Wertung von 202,39 Punkten, da fehlte nicht viel zum Weltrekord der Chinesen Xue Shen und Hongbo Zhao (206,54). Geradezu deklassiert wurden die Russen Maria Muchortow und Maxim Trankow (169,41), die Silber gewannen, und Yuko Kawaguchi und Alexander Smirnow (167,25) aus der Ukraine auf dem Bronzerang.
Die deutschen Vize-Meister Mari-Doris Vartmann und Florian Just (119,86) aus Dortmund wurden beachtliche Siebte. Der Sportsoldat hatte wegen starker Rückenschmerzen zunächst einen Startverzicht erwogen. Nach einem guten Kurzprogramm strauchelte das Nachwuchspaar mehrmals in der Kür. „Es war so schlimm, dass ich kaum atmen konnte“, sagte Just. Motiviert haben dürfte ihn auch die Brandrede von Steuer, der nach der niveauarmen DM gefordert hatte, dass nur die von ihm trainierten Sawtschenko/Szolkowy zur EM geschickt werden, alles andere wäre „peinlich für Deutschland“. Harsche Worte, vielleicht jedoch ein Warnschuss zur rechten Zeit.