Ratgeber

Eisklettern: Frostiges Vergnügen für Kletterfans

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Eisklettern funktioniert im Grunde genommen wie normales Klettern an einer Felswand und stellt demnach auch ähnliche Ansprüche an Ausrüstung und Sicherheitsvorkehrungen. Das Besondere an diesem alpinen Sport ist aber eben der wortwörtlich eisige Wind, der einem hier um die Nase weht.

Denn beim Eisklettern geht es eben nicht eine zerklüftete Felswand hoch, sondern über Eiswände und an Eiszapfen vorbei. Besonders interessant wird es, wenn die sogenannte Eistour über gefrorene Wasserfälle oder ähnlich spektakuläre Naturgebilde führt. Wer etwas gegen Kälte und eine frostige Umgebung hat, wird sich in diesem Sport wohl kaum wohl fühlen. Wem jedoch einfaches Klettern nicht mehr ausreicht, dem bietet sich hier womöglich eine neue Herausforderung, die aber nicht ganz ungefährlich ist.

Kristallklare Aussichten genießen beim Eisklettern

Denn beim Eisklettern bewegt man sich über einen unberechenbaren Untergrund. Eis gibt es in verschiedensten Formen und jede verlangt aufgrund ihrer speziellen Struktur nach anderen Techniken und Hilfsmitteln. So gibt es auch bei dieser Sportart unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die Spaß und Anspruch für Anfänger wie Fortgeschrittene bieten. Allgemein kann man jedoch festhalten, dass Eiswände naturgemäß vor allem an den Hängen und in Schluchten von Gletschern zu finden sind und dem Kletterer einen Neigungswinkel zwischen 40 und 90° präsentieren können.

Doch auch in Gletschergebieten kommt es vor, dass zwischen den eisigen Passagen Felswände überwunden werden müssen. Das sogenannte Dry-Tooling, das Trockenklettern, ist daher längst zu einer wichtigen Trainingseinheit für Eiskletterer geworden und wird gleichzeitig als zusätzliche Schwierigkeit in Eistouren eingebaut. Dabei blieben die Kletterer bei Eispickel und Steigeisen und müssen diese Klettergeräte auf ungewohntem Untergrund anwenden.

Fit durchs Eisklettern?

Eisklettern wie normales Bergsteigen verlangen natürlich vor allem nach Muskelkraft, Kondition und Beweglichkeit. Beim Erklimmen der Steilwände wird die Muskelspannung am gesamten Körper gefordert, fast alle Muskelgruppen werden während einer Klettertour trainiert. Dabei wird die Belastung gleichmäßig verteilt und erfolgt in regelmäßigen Zyklen, was einen optimalen Muskelaufbau verspricht, und obwohl die Arm- und Schultermuskulatur naturgemäß etwas mehr gefordert werden, bleibt ein einseitiger Trainingseffekt hier aus.

Eisklettern eignet sich also vor allem als Kraft– und Ausdauersport für Wagemutige, die zudem ihre Balance, ihren Orientierungssinn, ihre Konzentrationsfähigkeit und ihre mentale Stärke fördern möchten. Eisklettern kann einen Sportler an seine physischen sowie psychischen Grenzen bringen und seine Reaktionsfähigkeit auf ganz neue Weise herausfordern. So nehmen Körperkontrolle und Beweglichkeit entscheidenden Anteil am Erfolg einer Trendsportart, die sich dank künstlicher Eisparcours auch außerhalb der alpinen Kletterwelt etabliert hat.

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