Mehrere Nationalspieler der Deutschen Eishockey Liga (DEL) droht eine Sperre wegen Verstoßes gegen die Meldeauflagen der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) über drei Monate.
„Wir haben in fünf Fällen ein förmliches Verfahren eingeleitet und dies auch der NADA mitgeteilt. Ich gehe davon aus, dass wir noch in dieser Woche eine Entscheidung fällen können“, erklärte der neue Präsident des DEB Uwe Harnos der Fachzeitschrift „Eishockey News“. Im Fall des Auswahl-Spielers Florian Busch, der im März eine Dopingprobe verweigerte, muss über ein neues Urteil noch entschieden werden.
Erst kürlich ließ die NADA verlauten, dass neun Nationalspieler wegen des Verstoßes gegen die Meldeauflagen eine Verwarnung erhielten. Dazu zählen der ehemalige Kapitän Daniel Kreutzer aus Düsseldorf, sein Teamkollege Robert Dietrich, der Berliner Frank Hördler, Lasse Kopitz aus Frankfurt/Main und die beiden Nürnberger Petr Fical und Aleksander Polaczek. Auch bei der Frauen-Auswahl verstießen Denise Soesilo und Carina Spuhler gegen diese Auflagen.
„Die Zahl kann sich noch reduzieren“, meinte DEB-Sportdirektor Franz Reindl zu den Anhörungen. Er betonte, dass alle Athleten darüber unterrichtet wurden, wie sie die NADA über ihre Aufenthaltsorte zu informieren hätten.
Der Berliner Bush bekam nach seiner Verweigerung eine Geldstrafe von 5000 Euro vom zuständigen unabhängigen DEB-Gremium aufgebrummt und wurde zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Die Welt-Anti-Doping- Agentur (WADA) will aber, das Bush eine Sperre erhält.