Düsseldorf – Führungswechsel und neue Spannung – Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel waren am Wochenende die großen Sieger im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga.
Die Fortuna kehrte am 25. Spieltag dank eines 2:0 (1:0) gegen den FC St. Pauli wieder an die Tabellenspitze zurück und wahrte den Abstand von sieben Punkten auf den Dritten Kiel. Der Herbstmeister beendete am Samstag eine viermonatige Durststrecke mit dem 5:0 (2:0) gegen den MSV Duisburg spektakulär und rückte bis auf fünf Punkte an den 1. FC Nürnberg heran. Der Club kassierte nach elf Spielen ohne Niederlage ein schmerzliches 0:2 (0:0) im 264. fränkischen Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth.
An den noch verbleibenden neun Spieltagen scheint sowohl im Kampf um den Aufstieg als auch gegen den Abstieg noch vieles möglich. Kiel verschaffte sich auf dem Relegationsplatz zwar etwas Luft, doch Aufsteiger Duisburg ist als Vierter mit drei Punkten Rückstand ebenso noch in Schlagsdistanz wie dahinter der SV Sandhausen und Jahn Regensburg, die jeweils vier Zähler zurückliegen. Sandhausen kam am Freitag nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Erzgebirge Aue hinaus, Aufsteiger Regensburg verpasste durch das 1:2 (0:1) bei Eintracht Braunschweig den Spung auf Rang vier. Heidenheim kam trotz 2:0-Führung nicht über ein 2:2 (1:0) gegen Arminia Bielefeld hinaus.
Am Montag (20.30 Uhr) kann der FC Ingolstadt (33 Punkte) mit einem Sieg gegen den VfL Bochum vorrücken. Bochum benötigt nach dem Abrutschen auf den Relegationsplatz dringend den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Robin Dutt.
In Düsseldorf erzielten Andre Hoffmann (9. Minute) und Takashi Usami (74.) die Tore für die Fortuna vor 37 208 Zuschauern. Das Tor für St. Pauli durch Aziz Bouhaddouz in der Nachspielzeit kam zu spät. Für Düsseldorf war es eine gelungene Wiedergutmachung für das 3:4 in Regensburg nach 3:0-Führung.
In Nürnberg sprach man sich Mut zu. «Wir gehen da als Mannschaft zusammen durch und werden stärker zurückkommen», versicherte Club-Kapitän Hanno Behrens nach 0:2 gegen Fürth durch die Gegentore von Khaled Narey (49. Minute) und Daniel Steininger (90.+2). Hochstimmung herrschte beim Verfolger Kiel, der nach vier Monaten und elf Spielen ohne Sieg endlich wieder feiern konnte. Holstein-Trainer Markus Anfang gab seinen Jungs einen zusätzlichen freien Tag, «damit sie den Sieg ein wenig feiern können».
Im Tabellenkeller gibt es wieder Hoffnung für Darmstadt und für das einst abgeschlagene Kaiserslautern. «Wir sind auch in den vergangenen Wochen positiv geblieben, aber so ein Sieg gibt natürlich viel Selbstvertrauen», sagte Darmstadts Stürmer Felix Platte nach dem 2:0 in Dresden. Die Lilien hatten zuvor nur einen Punkt aus fünf Spielen geholt. Und der FCK führte gegen Union Berlin dreimal und musste dreimal den Ausgleich hinnehmen, bis Philipp Mwene (86.) kurz vor Schluss das 4:3 gelang. Trainer Michael Frontzeck stellte fest: «Der Betze brennt».
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(dpa)