Düsseldorf – Damir Buric hat Fortuna Düsseldorf bei seinem Trainer-Debüt die Rückkehr an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga verdorben.
Im ersten Match als Chef-Coach der SpVgg Greuther Fürth feierte Buric einen 3:1 (2:0)-Erfolg gegen die Düsseldorfer. Spitzenreiter nach dem 6. Spieltag ist der bereits am Freitag mit 3:0 in Aue siegreiche Aufsteiger Holstein Kiel. Darmstadt 98 eroberte durch das 4:3 (1:2) gegen Arminia Bielefeld den zweiten Platz zurück. Der VfL Bochum unterlag 1:2 (1:1) dem 1. FC Heidenheim. Dynamo Dresden besiegte Jahn Regensburg mit 2:0 (0:0).
Für den Aufreger des Spieltags sorgte ein Pfiff beim 1:0-Sieg des SV Sandhausen gegen den 1. FC Kaiserslautern, der weiter auf seinen ersten Saisonsieg wartet und auf den letzten Tabellenplatz abrutschte. Sandhausens Tim Kister hatte im eigenen Strafraum einen offenbar von den Zuschauerrängen kommenden Pfiff gehört und legte sich den Ball mit der Hand zum Freistoß zurecht. Schiedsrichter René Rohde zeigte zunächst Handelfmeter für Lautern an, gab dann aber Schiedsrichterball. «Das war bezeichnend für unsere momentane Situation», sagte FCK-Coach Norbert Meier, der immer stärker unter Druck steht. «Schwierige Situationen sind dazu da, dass man sie meistert», meinte Meier.
Kister erklärte, dass er ziemlich erschrocken sei: «Mein Gegenspieler hat ein ganz klares Handspiel gemacht, dann’s gab’s einen Pfiff – ich denke aus unserem Block.» Wenig später erzielte Lucas Höler (68.) den Siegtreffer für Sandhausen.
Bereits am Freitagabend war Holstein Kiel ein weiterer Coup gelungen. Der Aufsteiger feierte beim 3:0 in Aue seinen vierten Saisonsieg. «Es war wichtig, in dieser Liga auch einmal zu Null zu spielen», kommentierte Holstein-Coach Markus Anfang die kompakte Leistung seiner Mannschaft.
Mit dem Sprung an die Tabellenspitze wollten sich die Kieler zum Start in die englische Woche und dem Nord-Derby am Dienstag (18.30 Uhr) gegen St. Pauli nicht lange beschäftigen. «Die Tabellenführung ist für uns zweitrangig, wir wollten ein gutes Spiel machen, das ist uns gelungen», meinte der Kieler Torschütze Alex Mühling.
Der 1. FC Nürnberg (6:1 gegen Duisburg) und der FC Ingolstadt (4:0 gegen St. Pauli) hatten am Samstag mit deutlichen Auswärtssiegen untermauert, dass mit ihnen im weiteren Saisonverlauf zu rechnen ist. Nürnberg beendete mit dem Schützenfest auch seine Durststrecke von zuvor drei Partien ohne Sieg. «Wir haben unsere Angriffe perfekt gespielt. Es war wichtig, dass wir auch wieder ein Ergebnis liefern konnten», meinte Club-Trainer Michael Köllner.
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(dpa)