Köln (dpa) – Gleich in seinem ersten WM-Spiel für Deutschland wurde Eishockey-Superstar Leon Draisaitl zum besten Spieler seines Teams gewählt. Beim 4:1 gegen Italien am Samstagabend war der 21-Jährige in seiner Heimatstadt Köln der gefeierte Mann.
Der NHL-Profi der Edmonton Oilers soll die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nun am Dienstag gegen Lettland ins WM-Viertelfinale führen. Nach dem Spiel sprach Draisaitl über seine Eindrücke nach seiner Landung erst am Samstagmittag.
Draisaitl zu den Flug-Strapazen und dem Spiel direkt am Abend nach der Landung:
«Ich fühle mich ganz okay. Es ist natürlich logisch, dass ich nicht bei 100 Prozent bin und nicht ganz ausgeruht bin. Aber keine Ausreden. Ich wollte hier sein, ich wollte der Mannschaft helfen. Und ich denke, dass es gelungener Start war.»
Draisaitl zu möglichem Druck angesichts der Erwartungen der Zuschauer in Köln:
«Ich denke, dass man immer Druck hat, wenn man ein guter Spieler sein will. Ich freue mich aber sehr, hier vor meiner Familie spielen zu können und logischerweise auch vor den deutschen Fans.»
Draisaitl zur besonderen Situationen, bei einer WM in seiner Heimatstadt aufzulaufen:
«Ich habe hier angefangen Eishockey zu spielen und habe viel gelernt. Natürlich ist das etwas Besonderes für mich, hier zu spielen. Ich bin hier in Köln aufgewachsen, war und bin Fan der Haie. Da ist es natürlich schon speziell für mich.»
Draisaitl zum Eindruck vom Team:
«Wir haben eine supercoole Truppe zusammen. Ich hoffe mal, die Jungs haben sich gefreut, mich zu sehen. Ich habe mich genauso gefreut, sie zu sehen. Ich hoffe, dass wir noch ein paar Tage Spaß haben. Ich hoffe, dass meine Anwesenheit anderen Spielern geholfen hat. Ich habe gesagt, ich will der Mannschaft helfen – auf welche Weise auch immer: Sei es durch meine Spiel, sei es durch meine Präsenz oder auf irgendeine andere Art.»
Draisaitl zu den Möglichkeiten im Turnier:
«Ich denke, dass wir viel Potenzial haben. Mit Deutschland darf man natürlich nicht zu hohe Erwartungen haben. Wir müssen jetzt natürlich das nächste Spiel gewinnen. Das ist sehr, sehr wichtig für uns.»
Draisaitl zu seiner Enttäuschung, in der zweiten Playoffrunde mit Edmonton ausgeschieden zu sein:
«Das ist wie die dritte Playoffrunde für mich hier.»
Draisaitl zu seiner Saison mit den Oilers:
«Ich denke, dass ich persönlich einen weiteren Schritt nach vorne gemacht habe. Ich denke, dass ich größtenteils sehr gut gespielt habe. Als Team waren wir auch sehr erfolgreich.»
Draisaitl zur Umstellung vom NHL- auf WM-Niveau:
«Es ist natürlich schon eine andere Art von Eishockey als zuletzt in den NHL-Playoffs. Da muss man sich schon auch erst wieder umstellen. Ich weiß, dass ich von Spiel zu Spiel besser werden muss und ich weiß, dass ich das auch kann.»
Draisaitl zur Aussicht auf das Endspiel gegen Lettland um die Viertelfinal-Teilnahme:
«Es ist klar, dass das Lettland-Spiel das Wichtigste für Deutschland bei diesem gesamten Turnier wird. Es wird ein enges, hartes Spiel werden und ich erwarte einen großen Kampf.»
Fotocredits: Monika Skolimowska