Geschichte des Tischtennis
Tischtennis ist der schnellste Ballsport der Welt und gehört zu den Rückschlagspielen. Die Sportart entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Indien und verbreitete sich schnell nach England. Dort erfand der englische Ingenieur James Gibb 1890 den Zelluloidball, wenig später wurde der erste Holzschläger mit Gummibelag konstruiert. Das zunächst als Raumtennis bekannte Spiel wurde erst Ping Pong, später Tischtennis genannt. In China ist Tischtennis seit vielen Jahren die Volkssportart Nummer 1.
Bei den Olympischen Spielen ist Tischtennis ein Spätstarter. Erst seit 1988 in Seoul gehört die Sportart zum Programm und wird seitdem von asiatischen Athleten dominiert. Der Schwede Jan Ove Waldner war der einzige Akteur, der 1992 mit dem Gewinn der Goldmedaille in die Phalanx der Asiaten einbrechen konnte. Gelingt das nun dem Deutschen Timo Boll, derzeit Sechster der Weltrangliste? In Peking werden für Damen und Herren je zwei Tischtenniswettbewerbe ausgetragen: Einzel und Mannschaft. Die Doppelwettbewerbe entfallen.
Regeln
Zwei Spieler oder zwei Paare versuchen, an einem durch ein Netz in zwei Hälften geteilten Tisch einen Zelluloidball mit Hilfe eines Schlägers so in die gegnerische Hälfte zu schlagen, dass er nicht mehr regelkonform zurückgespielt werden kann. Ein Ballwechsel wird mit dem Aufschlag eingeleitet. Danach muss man den Ball immer direkt über das Netz oder um das Netz herum spielen, so dass er auf der Tischhälfte des Gegners aufspringt oder sie berührt. Der Gegner lässt den Ball genau einmal aufspringen und spielt ihn dann auf die andere Seite zurück.
Jeder Fehler (Ausball, fehlerhafter Auf- oder Rückschlag, Flugball, Berührung der Spielfläche mit der Hand, Körperberührung des Balles) gibt einen Punkt für den anderen Spieler. Gespielt wird auf vier Gewinnsätze, bis ein Spieler elf Punkte gewonnen hat. Bei Punktgleichheit (10:10) gewinnt derjenige, der bei wechselndem Aufschlag zuerst einen Vorsprung von zwei Punkten herausspielt.
Favoriten
Wer Gold gewinnen will, muss die drei Chinesen Wang Hao, Ma Lin und Wang Liqin ausschalten. Das könnte Timo Boll gelingen, auch der Weißrusse Vladimir Samsonov rechnet sich Chancen aus. Alles andere als chiniesisches Mannschaftsgold wäre eine Sensation. Größer noch ist die Dominanz der Chinesinnen.
Deutsche Athleten
Im Einzel starten Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß sowie Elke Wosik und Wu Jiaduo. Neben Boll könnte auch die Herren-Mannschaft um die Medaillen schmettern.
Die olympischen Sportarten: Badminton, Baseball, Basketball, Bogenschießen, Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Judo, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport, Reiten, Ringen, Rudern, Schießen, Schwimmen/ Wassersport, Segeln, Softball, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball