Geschichte des Judo
Judo bedeutet „der sanfte Weg zur Geistesbildung“ und ist eine aus Japan stammende Kampfsportart. Judo entstand aus dem vom japanischen Schwertadel, den Samurai, gepflegten Jujutsu. Die Grundlagen für die heutige Form des Judo entwickelte gegen Ende des 19. Jh. der japanische Pädagoge Kano Jigoro. Er schied aus der auf Töten ausgerichteten alten Kriegskunst des Jujutsu alle lebensgefährlichen Schläge, Stöße und Griffe aus und schuf eine Kampfform, die als sportlicher Wettbewerb ausgeübt wird.
Das Gerüst des Judo ist ein System von Würfen, Haltegriffen, Hebeln und Würgegriffen, man unterscheidet mehr als 100 Wurf- und über 80 Grifftechniken. Schläge und Tritte, wie es sie in den traditionellen japanischen Kampfkünsten gibt, sind beim Judo verboten. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden erste Trainingszentren in Europa, die zur raschen Verbreitung des Judo-Sports führten.
Judo ist seit Tokio 1964 olympische Sportart, seit 1992 sind auch die Frauen dabei. In Peking werden in sieben Gewichtsklassen der Männer und Frauen 14 Entscheidungen ausgekämpft.
Regeln
Ziel des Judo ist es, durch Zug oder Druck das Gleichgewicht das Gleichgewicht des Gegners zu stören, um ihn überraschend auf die Matte (Tatami) zu werfen. Es wird barfuß und mit reißfester Kleidung (Judogi) gekämpft. Diese besteht aus einer Jacke (Kimono) und einer Hose (Zubon). Die Wettkampfsprache ist Japanisch.
Punkte gibt es für Wurf- (Nage-Waza) und Grifftechniken (Katame-Waza). Angriff und Verteidigung, Wurfversuch und Gegenwurf können blitzschnell wechseln. Punkte vergibt der Mattenrichter. Maximale Wettkampfzeit sind fünf Minuten, bei Frauen vier Minuten. Bei einem Wurf aus dem Stand gibt es einen vollen Punkt (Ippon), der Kampf ist vorzeitig beendet. Auch vorbei ist das Duell bei mindestens 25 Sekunden Festhalten am Boden (Kesa-gatame). Wertungen werden offen angezeigt. Ist der Kampf unentschieden, entscheiden der Kampfrichter und die beiden Außenrichter über den Kampf.
Das ausführliche Regelwerk finden Sie beim Deutschen Judobund.
Deutsche Teilnehmer
Star im Team ist Yvonne Bönisch, die Olympiasiegerin im Leichtgewicht von 2004. Zu den deutschen Medaillenhoffnungen gehören Annett Böhm (Olympia-Dritte im Mittelgewicht) sowie die beiden Schwergewichtler Sandra Köppen-Zuckschwerdt und Andreas Tölzer. Doch auch für Michaela Baschin, Romy Tarangul, Anna von Harnier, Heide Wollert, Ole Bischof und Michael Pinkske ist dabeisein nicht alles.
Die olympischen Sportarten: Badminton, Baseball, Basketball, Beachvolleyball, Bogenschießen, Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Judo, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport, Reiten, Ringen, Rudern, Schießen, Schwimmen (Wassersport), Segeln, Softball, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball