Geschichte des Handballs
Betrachtet man den natürlichen Bewegungsablauf des Werfens, so ist Handball eine überraschend junge Sportart. Die Wiege des Handballs liegt in Deutschland. 1917 legte der Berliner Oberturnwart Max Heiser die ersten Regeln fest. Erstmals olympisch war Handball 1936 in Berlin. Das Feldhandball-Turnier wurde auf einem Fußballfeld ausgetragen, bis zu 100.000 Zuschauer verfolgten die Spiele in Berlin.
Nach dem Krieg gehörte Handball für viele Jahre nicht mehr zum olympischen Programm. Die Männer sind erst ab den Olympischen Spielen in München wieder dabei, nun wird ausschließlich Hallenhandball gespielt. Die Handballerinnen sind seit 1976 in Montreal wieder bei den Spielen vertreten.
Regeln in Kürze
Handball wird von zwei Mannschaften mit je sechs Feldspielern und einem Torwart gespielt (fliegender Wechsel). Ziel des Spieles ist es, den Ball öfter in das gegnerische Tor zu werfen als das andere Team. Die Regeln werden von zwei Schiedsrichtern überwacht. Ein Spiel dauert 2 x 30 Minuten. Der Ball darf von den Feldspielern mit dem ganzen Körper gespielt werden – außer mit Unterschenkel und Fuß.
Mit dem Ball in der Hand dürfen höchstens drei Schritte gemacht werden, der Hand Ball darf maximal drei Sekunden in der Hand gehalten werden. Es ist verboten, den Gegner mit Armen, Händen oder Beinen zu sperren, zu stoßen, zu schlagen oder festzuhalten. Regelverstöße und unsportliches Verhalten werden je nach Schwere mit einem Freiwurf oder Siebenmeter geahndet. Individuelle Strafen sind die Zwei-Minuten-Hinausstellung und die Disqualifikation bei groben Regelverstößen oder nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe.
Um der Dynamik des Spiels wegen gibt es die Zeitspielregel. Sie gibt dem Schiedsrichter das Recht, den Ballbesitz an die verteidigende Mannschaft abzugeben, wenn sich die angreifende Mannschaft zu viel Zeit beim Torversuch lässt. Es gibt hier keine 24-Sekunden wie beim Basketball, die Referees entscheiden nach subjektivem Empfinden, was hin und wieder für Diskussionen sorgt.
Das vollständige Regelwerk finden Sie beim Deutschen Handball-Bund.
Teilnehmer und Favoriten – Männer
Qualifiziert sind China, Deutschland, Brasilien, Ägypten, Dänemark, Südkorea, Polen, Island, Frankreich, Spanien, Kroatien und Russland. Fast so groß ist auch der Favoritenkreis dieses hochkarätig besetzten Turniers. Die von Bundestrainer Heiner Brand trainierten Deutschen zählen zu den heißen Anwärtern auf eine Medaille. Geheimtipp: Bronze für Island.
Teilnehmerinnen und Favoritinnen
Qualifiziert sind China, Russland, Norwegen, Brasilien, Angola, Kasachstan, Deutschland, Schweden, Südkorea, Ungarn, Frankreich und Rumänien. Als WM-Dritte gehören die deutschen Frauen (Bundestrainer Armin Emrich) zu den Topfavoriten, ärgste Widersacherinnen dürften Russland und Norwegen sein.
Die olympischen Sportarten: Badminton, Baseball, Basketball, Bogenschießen, Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Judo, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport, Reiten, Ringen, Rudern, Schießen, Schwimmen/ Wassersport, Segeln, Softball, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball