Geschichte des Fußballs
Für das Spielen eines Balls mit dem Fuß gibt es in fast allen Kulturen Zeugnisse, etwa aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus China. Überlieferungen zufolge gab es im Mittelalter eine dem Fußballspiel verwandte Spezialdisziplin des ritterlichen Turniers, eine Art Treibball. Das Ziel war, einen mit Heu ausgestopften Lederball gegen eine verteidigende Mannschaft durch ein Stadt- oder Burgtor zu treiben.
Ein einheitliches Regelwerk ließ noch Jahrhunderte auf sich warten. Die größte Streitfrage lautete: Darf der Ball mit der Hand getragen werden? Die Verneiner gründen 1863 in England die Football Association, die Befürworter 1871 die Rugby Football Union.
Fußball ist heute eine der beliebtesten Sportarten weltweit. 207 Länder und autonome Regionen sind Mitglieder des Weltfußballverbandes, der FIFA. Vor allem die einfachen Grundregeln und die relativ unkomplizierte Ausrüstung machen das Spiel so populär.
Erstmals olympisch war Fußball 1900 in Paris. Jahrzehntelang dominierten vermeintliche Fußballzwerge das olympische Turnier, denn es durften nur Amateure teilnehmen. Seit 1984 spielen Profis der Altersklasse U 23 beim olympischen Turnier, die durch jeweils drei ältere Spieler ergänzt werden dürfen. Kickerinnen erlebten in Atlanta 1996 ihre Olympia-Premiere, ohne Altersbeschränkung, die besten Teams treten gegeneinander an.
Regeln in aller Kürze
Fußball wird von zwei Mannschaften mit je zehn Feldspielern und einem Torwart gespielt. Ziel des Spieles ist es, den Ball öfter in das gegnerische Tor zu schießen als das andere Team. Die Regeln werden von einem Schiedsrichter überwacht, bei höherklassigen Partien unterstützen ihn zwei Assistenten an den Seitenlinien. In vielen Profiligen und bei internationalen Spielen gibt es noch einen vierten Offiziellen, der mitunter für Aufruhr sorgt.
Verstößt ein Spieler gegen die Regeln, entscheidet der Unparteiische auf Foul. Das Spiel wird unterbrochen, und das Team des Gefoulten erhält einen Freistoß, oder, wenn das Foul im Strafraum begangen wurde, einen Elfmeter. Der Schiedsrichter kann den Foulenden je nach Vergehen durch eine gelbe Karte (Verwarnung) oder eine rote Karte (Platzverweis) bestrafen. Wer zwei gelbe Karten in einem Spiel bekommt, fliegt auch vom Platz, das nennt man gelb-rote Karte.
Damit kein Spieler die ganze Zeit vor dem gegnerischen Tor rumlungert, gibt es die Abseitsregel. Diese Regel gilt als kompliziert, weil sie zwischen aktiven und passiven Positionen unterscheidet und zahlreiche Ausnahmen beinhaltet.
Das vollständige 120-seitige Regelwerk finden Sie hier beim DFB.
Favoriten
Bei den Frauen konkurrieren Deutschland, Schweden, die USA, Brasilien und China um die Medaillen. Im Männerturnier zählen Brasilien, Argentinien, Italien, die Niederlande sowie die drei Afrika-Vertreter Kamerun, Elfenbeinküste und Nigeria zu den Favoriten. Interessant wird auch der Auftritt von Gastgeber China.
Deutsche Teilnehmerinnen
Bundestrainerin Silvia Neid wird den endgültigen Kader am 17. Juli bekannt geben. Stars im Team sind Stürmerin Birgit Prinz, Regisseurin Renate Lingor und die bei der WM 2007 unbezwingbare Torhüterin Nadine Angerer. Die deutschen U 23-Männer konnten sich nicht qualifizieren.
Die olympischen Sportarten: Badminton, Baseball, Basketball, Bogenschießen, Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Judo, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport, Reiten, Ringen, Rudern, Schießen, Schwimmen/ Wassersport, Segeln, Softball, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball