Orlando – Drei Spiele, kein Sieg – die deutschen Fußball-Frauen treten die Heimreise vom Vier-Länderturnier in den USA enttäuscht und ohne Erfolgserlebnis an.
Nach dem 0:1 gegen den Gastgeber und dem 2:2 gegen England kassierte die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones zum Abschluss in Orlando gegen Frankreich eine bittere 0:3 (0:1)-Niederlage.
«Das war absolut nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten mit einen Sieg nach Hause fahren», sagte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz. «Wir sind sehr enttäuscht über diese Niederlage. Mit unserer Leistung können wir absolut nicht zufrieden sein und müssen uns einfach steigern.»
Amandine Henry (10. Minute), Eugénie Le Sommer (55.) und Valérie Gauvin (68.) erzielten vor rund 3000 Zuschauern die Tore zum verdienten Erfolg für den WM-Gastgeber von 2019, den die DFB-Auswahl im vergangenen November beim 4:0 in Bielefeld noch beherrscht hatte. Damit blieb das deutsche Team bei der dritten Auflage des SheBelieves Cups erstmals ohne Sieg und beendete das Turnier als Letzter.
Jones änderte ihr Team gleich auf fünf Positionen. So erhielt Innenverteidigerin Johanna Elsig eine Chance für Lena Goeßling, die erst kurz vor dem Abpfiff zu ihrem 100. Länderspiel-Einsatz kam. Zudem rückten Anna Blässe, Sara Doorsoun, Lina Magull und Lea Schüller neu in die Startelf.
Nach dem frühen Rückstand durch einen präzisen 18-Meter-Schuss von Frankreichs Spielführerin Henry war die DFB-Auswahl verunsichert und konnte sich gegen den zweikampfstarken Vorjahressieger kaum durchsetzen. Die besten Chancen vor der Pause hatten Dzsenifer Marozsan (24.), die Torhüterin Sarah Bouhaddi fast mit einem Schuss von der Mittellinie überrascht hätte, und Alexandra Popp (39.). Die Wolfsburgerin verfehlte das Tor nur knapp.
Mit den Treffern von Le Sommer und Gauvin war die vierte Niederlage im 18. Duell mit «Les Bleues» besiegelt. Der Olympiasieger war im Spiel nach vorn zu ideen- und harmlos und in der Defensive anfällig. Mit Blick auf die kommenden WM-Qualifikationsspiele im April gegen Tschechien und in Slowenien hat Jones noch viel Arbeit vor sich.
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(dpa)