Frankfurt/Main – Der Deutsche Fußball-Bund hat seine lange angekündigte Bewerbung um die Europameisterschaft 2024 nun auch offiziell beschlossen. Das Präsidium habe diese Formalie auf seiner Sitzung in Frankfurt abgesegnet, teilte der Verband mit.
Bis Anfang März will der DFB der Europäischen Fußball-Union (UEFA) nun zehn mögliche Stadien beziehungsweise Spielorte nennen. Deutschland gilt als Favorit auf die Gastgeberrolle.
Der DFB bat die Menschenrechtsorganisation Transparency International nach eigenen Angaben, den Bewerbungsprozess zu begleiten. Die Affäre um die WM-Vergabe 2006 hatte den deutschen Verband zuletzt belastet. Die EM 2024 könne «für den gesamten deutschen Fußball ein wichtiges Leuchtturmprojekt werden», befand DFB-Präsident Reinhard Grindel. «Wir werden eine erstklassige Bewerbung einreichen und dabei sehr genau darauf achten, dass wir in einem transparenten, nachvollziehbaren Prozess die möglichen zehn Spielorte auswählen.»
Am 15. September 2017 will das Präsidium über die möglichen Spielorte entscheiden. Chancen haben Stadien mit einer Sitzplatzkapazität von mindestens 30 000 Plätzen. Bis zum 27. April 2018 müssen alle Bewerbungsunterlagen eingereicht sein. Die Entscheidung über den EM-Gastgeber fällt das UEFA-Exekutivkomitee im September 2018.
Die nächste EM findet 2020 in 13 europäischen Ländern statt. In München werden dabei drei Gruppenpartien und ein Viertelfinale ausgetragen. Beide Halbfinals und das Endspiel steigen in London.
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(dpa)