Am Ende hat die Kraft wohl nicht mehr gereicht, aber trotzdem können unsere Handball-Damen ein positives Fazit der Handball-Weltmeisterschaften in Frankreich ziehen. Im kleinen Finale nahmen sie für die einzige Hauptrunden-Niederlage Revanche und besiegten das rumänische Team 36:35. Mit der Bronzemedaille wiederholte die deutsche Nationalmannschaft ihren Erfolg von der WM 1997 im eigenen Land und kehrte nach Jahren im Mittelmaß an die Weltspitze zurück.
Eindrucksvoll hatten die deutschen Handball-Damen mit nur einer Niederlage die Vor- und Hauptrunde überstanden. Das Team von Trainer Armin Emrich überzeugte und war spielerisch hervorragend in Form. In der K.O-Runde konnte noch der Afrikameister Angola bezwungen werden. Im Halbfinale wartete dann Europameister Norwegen, mit denen unsere Damen bis fünf Minuten vor dem Ende auf Augenhöhe agierten. Norwegen siegte am Ende mit 33:30, weil sie in den letzten Minuten des Spiels abgezockter ihre Spielzüge vortrugen. Dem deutschen Team stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben und es wurden bittere Tränen vergossen. Fast hätte man diese negativen Erlebnisse mit ins kleine Finale genommen, schließlich lag mit schon zehn Minuten vor dem Ende mit sieben Toren im Rückstand, konnte aber dank einer enormen Leistungssteigerung noch zum 32:32 ausgleichen. Den Sieg konnte man dann in der Verlängerung sicher stellen.
Weltmeister wurde das Team vom Titelverteidiger aus Russland, die Norwegen im Finale mit 29:24 besiegten und erfolgreich Revanche für die Niederlage bei den Europameisterschaften nehmen konnten. Dank des Erfolges sicherte sich Deutschland das Heimrecht für eines der Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele 2008 in Peking.