Rio de Janeiro (dpa) – Als einziges Land neben Dänemark hat Deutschland einen eigenen Olympia-Pavillon am Strand von Rio de Janeiro eröffnet.
«Das Besondere an diesem Konzept ist, dass jeder hier reinkommen und teilhaben kann», sagte die Oberbürgermeisterin Kölns, Henriette Reker – die Domstadt ist Partnerstadt von Rio. «Ich bin stolz, dass ich als Bürgermeisterin von Köln Partnerin dieses Projekts bin.»
Der deutsche Generalkonsul Harald Klein hatte sich dafür stark gemacht, dass es auch ein Begegnungszentrum mit Public Viewing dort in Rio gibt, wo normalerweise das Leben der Menschen stattfindet.
Die meisten Wettkämpfe finden fast 30 Kilometer entfernt im Stadtteil Barra statt, der sehr amerikanisch wirkt und wenig mit dem klassischen Rio gemein hat.
Auf einer großen Leinwand können die Sportwettkämpfe verfolgt werden, es gibt zudem Sportangebote, Konzerte, politische Diskussionsforen, Bossa-Nova-Nächte und Auftritte von Sambagruppen. Neben deutschem Essen und natürlich deutschem Bier wurden auch Strandkörbe aus Deutschland aufgestellt.
Die provisorische Anlage ist 470 Quadratmeter groß. Hängematten, Beachvolleyball, Kicker und Tischtennisplatten sollen das lockere Lebensgefühl transportieren. Das Angebot richte sich gerade auch an Brasilianer, so Klein. Während Olympia sind Schulferien, daher dürfte am Strand viel los sein. Klein hat mehrfach betont, das Projekt sei keine Konkurrenz zum Deutschen Haus in Barra, dem Treffpunkt von Sportlern, Funktionären und Politikern.
Der weltbekannte chinesische Pianist Lang Lang wird am 19. August in dem Pavillon einen Workshop mit 15 Kindern aus Favelas veranstalten. Das Projekt steht unter dem Motto «OliAle» – dies steht für die portugiesischen Wörter Olimpia und Alemanha. Es wird aus öffentlichen wie privaten Mitteln finanziert, pro Tag werden 800 bis 1000 Besucher erwartet.
Fotocredits: Georg Ismar