Hamburg – Für FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer waren seine ersten Erfahrungen mit dem Videobeweis bei einem Fußball-Länderspiel ein voller Erfolg.
«Es war ein positiver Testlauf, denn wir sind dank des Videobeweises in allen Fällen zur richtigen Bewertung der jeweiligen Szene gelangt», sagte Zwayer in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Berliner war am Vorabend bei Spaniens 2:0 (0:0)-Erfolg im Testspiel in Paris gegen Frankreich im Einsatz. Zweimal korrigierte er nach Zuhilfenahme des Video-Assistenten Tobias Stieler (Hamburg) in entscheidenden Szenen.
In beiden Fällen profitierte die Selección vom Videobeweis, der in der Saison 2017/2018 auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen soll. Denn noch ehe David Silva (69./Foulelfmeter) Spanien in Führung brachte, hatte Zwayer ein Tor des Franzosen Antoine Griezmann (48.) auf Hinweis des Video-Referees nicht anerkannt. Bei Gerard Deulofeus 2:0 (77.) entschied Zwayer zunächst auf Abseits, revidierte seine Entscheidung jedoch nach Rücksprache mit Stieler und gab den Treffer.
«Die Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten hat präzise, schnell und sehr professionell funktioniert», lobte Zwayer, der als erster DFB-Unparteiischer auf Nationalmannschaftsebene den Videobeweis in Anspruch genommen hat. Die Spieler seien «souverän und respektvoll» mit der Situation umgegangen, als er im Stade de France mit dem Video-Assistenten kommuniziert habe, berichtete Zwayer. Und kündigte an: «Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um das System gemeinsam im Sinne des Fußballs weiterzuentwickeln.»
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(dpa)