Berlin – Auf den Kölner Handball-Tempel freut sich Kapitän Uwe Gensheimer nun ganz besonders.
«Ich nehme an, dass die Zuschauer in Köln genauso viel Gas geben wie in Berlin», sagte der 32-Jährige nach dem 31:23 zum Vorrundenabschluss gegen Serbien. «Dann lassen wir uns einfach tragen.» Der Abschied von den Zuschauern in der Berliner Mercedes-Benz Arena war emotional – aber in der größeren Arena in Köln wird die DHB-Auswahl eine ganz andere Lautstärke erwarten.
Heute ziehen die deutschen Handballer in die Domstadt um. Dort beginnt am Samstagabend (20.30 Uhr/ARD) in der Hauptrunde der Heim-WM gegen Island der Kampf um das angepeilte Halbfinal-Ticket. Den erfolgreichen Vorrundenabschluss mit dem lockeren Sieg gegen Serbien nutzte Bundestrainer Christian Prokop bereits, um einige seiner Stammkräfte für die heiße Phase des Turniers zu schonen. Denn die wird es in sich haben.
DIE GEGNER: Island, Spanien und Kroatien sind die deutschen Gegner auf dem erhofften Weg ins Halbfinale. Vor allem Europameister Spanien sowie Kroatien zählen zu den Handball-Schwergewichten des Turniers. Während die Iberer über einen in der Breite starken und ausgeglichenen Kader verfügen, stechen bei den Kroaten die Rückraumspieler Domagoj Duvnjak, Luka Stepancic und Luka Cindric heraus. Auch Island sollte man nicht nur wegen seines Superstars Aron Palmarsson auf keinen Fall unterschätzen.
DIE AUSGANGSLAGE: «Nicht perfekt, aber optimal»: So beschreibt Torhüter Silvio Heinevetter die Ausgangslage für die deutsche Mannschaft. Angesichts von 3:1 Punkten, welche die DHB-Auswahl mit nach Köln nimmt, hat sie den angepeilten Halbfinal-Einzug selbst in der Hand. «Es war eine schwere Vorrundengruppe. Dass wir da so durchgehen mit der 3:1-Punkausbeute und dem guten Torverhältnis – das ist eine ganz tolle Sache», sagte Bundestrainer Christian Prokop.
DIE STIMMUNG: Was gemeinsam mit dem lautstarken Publikum in Köln möglich ist, weiß der Deutsche Handballbund ganz genau. Bei der erfolgreichen Heim-WM 2007 hatte die DHB-Auswahl in der Kölner LANXESS arena das Finale gegen Polen gewonnen. Im Vergleich zur Berliner Mercedes-Benz Arena, wo Deutschland seine fünf Vorrundenspiele bestritt, können in Köln noch einmal knapp 6000 Zuschauer mehr dabei sein. «Die wird man schon merken. Ich hoffe, dass wir das gut annehmen und dem Druck standhalten können», sagte Rückraumspieler Paul Drux.
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)