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Der Name verpflichtet: Rosberg wird Laudas RTL-Nachfolger

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Köln – Auf seinem Bummelzug durch das Leben abseits eines Formel-1-Cockpits landet der frühere Weltmeister Nico Rosberg vor der Kamera.

Der gebürtige Wiesbadener wird nach dem Abschied von Niki Lauda neuer PS-Experte bei RTL, das auch die kommenden drei Jahre die Königsklasse des Motorsports überträgt. Rosberg wird sich in der kommenden Saison bei den Rennen mit Timo Glock abwechseln. Der 32-Jährige wird seinen ersten offiziellen Auftritt beim Grand-Prix-Auftakt am 25. März in Melbourne haben.

«Wenn einer weiß, wovon er spricht, dann ist es der Weltmeister des Vorjahres. Nicos technisches Know How, sein Insider-Wissen, seine Kontakte zu Fahrern, Mechanikern und Teamverantwortlichen – mehr Zugang zur Formel 1 geht einfach nicht», sagte der Programmchef von RTL, Frank Hoffmann, der Deutschen Presse-Agentur im Interview. Das Lob gelte natürlich auch für den früheren Formel-1-Fahrer Glock, der schon mehrfach für den Kölner Sender im Einsatz war.

Der Vertrag zwischen Rosberg und RTL ist zwar noch nicht unterschrieben und auch die genaue Aufteilung der Grand Prix noch offen. Der «Bild» zufolge sind aber weitere Einsätze bei großen Rennen wie in Monaco oder dem deutschen Grand Prix in Hockenheim geplant.

Für den Weltmeister von 2016 ist der neue Job vor der Kamera quasi eine familiäre Verpflichtung. «Mein Vater war ja bei RTL der Vorgänger von Niki. Ich setze also eine Familientradition fort und freue mich sehr auf die Zeit mit RTL», sagte Rosberg der Zeitung. «Coole insights» wolle er den Zuschauern bieten, kündigte der Berater von Pilot Robert Kubica zudem in einer Video-Botschaft an.

Der dreimalige Weltmeister Lauda hatte unmittelbar nach dem diesjährigen Saisonfinale in Abu Dhabi handstreichartig seinen Abgang verkündet. Live im Fernsehen. «Ich habe eine persönliche Entscheidung getroffen, und zwar, dass ich nicht mehr RTL-Experte sein werde», sagte Lauda. Seit 1995 hatte der Mercedes-Teamaufsichtsrat seine Expertise für RTL abgegeben, war in seinem Engagement aber zuletzt schon deutlich kürzergetreten.

Nun also Rosberg, der sich im PS-Ruhestand noch als Suchenden sieht. In dem Jahr nach seinem überraschenden Rücktritt auf dem Karrieregipfel war er durchs Leben flaniert. Rosberg traf Firmengründer, Forscher, Sportler und Aktivisten zum Ideenaustausch. «In der Formel 1 ist man so ego-zentriert, nur an sich denkend. Für mich ist es eine Herausforderung in meinem zweiten Leben, mich aus diesem Ego-Zentrum herauszubewegen, mich zu verändern als Mensch», hatte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Die Veränderung führt ihn also nun vor die RTL-Kamera.

Fotocredits: Sebastian Gollnow
(dpa)

(dpa)

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