Regensburg – In seinem ersten Spiel in der WM-Vorbereitung hat NHL-Star Leon Draisaitl die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft trotz zwei Toren nicht vor einem Stimmungsdämpfer bewahren können. Der Ausnahmestürmer und seine Teamkollegen unterlagen gegen Österreich mit 2:3 (1:0, 1:1, 0:2).
In Regensburg zeigte der 23 Jahre alte Kölner zwar seine Klasse, war in der Chancenverwertung aber viel zu schlampig. Seine beiden Tore in der 18. und 25. Minute waren zu wenig. Daniel Jakubitzka (29.), Lukas Haudum (53.) und Dominique Heinrich (59.) drehten das Match für die Alpenrepublik, die am 27. April in Deggendorf nochmal deutscher Gegner ist.
«Wir hatten genug Torchancen, um schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Wir waren nicht konsequent genug», meinte NHL-Verteidiger Korbinian Holzer (Anaheim) bei Magenta Sport. «Wir haben die meiste Zeit dominiert, aber dann blöde Tore bekommen. Wir haben genügend Training, um uns zu verbessern», sagte Chicago-Profi Dominik Kahun.
Als zweitbester Torjäger der nordamerikanischen Eliteliga NHL war Draisaitl in dieser Woche in das Training mit dem Nationalteam eingestiegen. Bei der WM in der Slowakei im Mai soll er für Furore sorgen. Der erste Test macht trotz der Niederlage etwas Hoffnung. Der Stürmer der Edmonton Oilers erarbeitete sich viele Chancen, wurde stark freigespielt und hätte noch einige Treffer erzielen müssen.
Beim Führungstor wurde er nicht entscheidend attackiert und traf platziert. Das zweite Tor legte Draisaitls Kumpel Frederik Tiffels mit einer Einzelaktion auf. Zu dem Zeitpunkt hätte es aber schon 4:0 oder 5:0 stehen können, allein im ersten Drittel scheiterte Draisaitl zweimal freistehend am bärenstarken Goalie Lukas Herzog (13./15.).
Weil die deutschen Tore nicht fielen, konnte Österreich ein Comeback feiern. Bundestrainer Toni Söderholm hat gut zwei Wochen vor dem Beginn der Weltmeisterschaft noch Arbeit vor sich. Die Abwehr zeigte trotz Holzer wie schon in der bisherigen Vorbereitung Schwächen.
Beim ersten Gegentor machte Düsseldorf-Goalie Mathias Niederberger eine unglückliche Figur, der Puck flutschte ihm durch die Schoner. Im Schlussdrittel ließen sich die Deutschen noch zweimal düpieren.
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(dpa)