Suzuka – Nur noch fünfmal gibt es in dieser Formel-1-Saison das WM-Duell Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton. Vor dem Grand Prix von Japan am Sonntag (7.00 MESZ) in Suzuka spitzt sich der Zweikampf um die Krone zu.
Hat Mercedes seinen Temporückstand reduzieren können?
Das hofft der Branchenprimus inständig. «Wir analysieren unsere Probleme, beginnen damit, deren Ursachen zu verstehen, und arbeiten an Lösungen», versicherte Teamchef Toto Wolff. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton sprach sogar von einem grundlegenden Problem mit dem W08. Trotzdem liegt der Brite mit 34 Punkten vor Sebastian Vettel und nutzt bislang die Schwächen seines Kontrahenten. Vor allem der Auftakt auf dem Suzuka International Racing Course mit den fließenden Kurven sollte Mercedes nun wieder liegen, das in den vergangenen drei Jahren in Japan nicht zu schlagen war.
Kann Sebastian Vettel in Suzuka die WM-Wende schaffen?
Nach dem Crash mit Williams-Jüngling Lance Stroll in Malaysia bleibt dem Heppenheimer schon mal eine Startplatzstrafe erspart, weil das Getriebe an seinem Ferrari doch nicht beschädigt wurde und nicht ausgetauscht werden muss. Somit entgeht Vettel schon mal solch einer Hypothek. In Singapur und Malaysia hatte Ferrari klare Tempovorteile, konnte diese aber wegen Unfällen und Motorenproblemen nicht ausspielen. Dem viermaligen Suzuka-Sieger Vettel und seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen kommen auf jeden Fall die engen Kurven auf der 5,807 Kilometer langen Strecke entgegen.
Ist für Max Verstappen wieder ein Sieg drin?
Zumindest sollte die Strecke Red Bull liegen. In Sachen Aerodynamik ist der Dienstwagen von Max Verstappen und Daniel Ricciardo ganz weit vorne. Der 20-jährige Niederländer hätte nach seinem Malaysia-Sieg natürlich nichts gegen einen weiteren Grand-Prix-Triumph. Nach seinem Coup in Sepang sagte er: «Man kann schon sagen, dass wir hier schnell waren, weshalb wir auch auf jeder anderen Strecke schnell sein sollten, zu 100 Prozent kann man sich aber nicht sicher sein.»
Was ist von McLaren-Honda zu erwarten?
Das Heimspiel ist für den stolzen britisch-japanischen Rennstall ganz wichtig. Bevor Honda ab 2018 Toro Rosso mit Motoren beliefert, sollen die Fans nochmal Grund zum Jubeln mit dem hinterherfahrenden Traditionsteam aus Woking bekommen. «Ich hoffe, wir können endlich den Fortschritt zeigen, den wir mit dem Wagen machen», sagte Fernando Alonso, der vor elf Jahren seinen einzigen Suzuka-Sieg einfuhr. Die vielen Kurven sollten dem leistungsschwachen Honda-Antrieb etwas entgegenkommen.
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(dpa)