Monza – Das letzte Saisonrennen der Formel 1 in Europa steht an. Der Große Preis von Italien zählt zu den absoluten Klassikern im Kalender. Die leidenschaftlichen Ferrari-Fans machen den Grand Prix zu einem der Stimmungshöhepunkte des Jahres.
Darüber, aber auch noch über anderes wird im Fahrerlager von Monza gesprochen.
REGENRENNEN MÖGLICH
Unter normalen Umständen spricht vieles für den ersten Ferrari-Heimsieg seit 2010. Der Motor ist aktuell der stärkste im Feld, Charles Leclerc tritt mit dem Schwung seines Premierensieges am vergangenen Sonntag, Sebastian Vettel mit der Erinnerung an seinen ersten Grand-Prix-Erfolg (2008) in Monza an. Allerdings konnte WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton, fünffacher Italien-Gewinner, zuletzt im Mercedes auf der Motorenstrecke in Spa-Francorchamps am Ende ganz nah an Sieger Leclerc kommen. Sollte es regnen, wie laut Vorhersagen prophezeit, könnten die vermeintlichen Kräfteverhältnisse ordentlich durcheinander gespült werden auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke.
RED BULLS KÜNFTIGES FAHRERPAAR
Wer fährt 2020 an der Seite von Max Verstappen? Eine der drängendsten Fragen sorgt auch in Monza für Gesprächsstoff. Alexander Albon tritt zu seinem zweiten Rennen für das Team in Italien nach der Beförderung an. Ob der 23 Jahre alte britisch-thailändische Pilot, der zuvor fürs B-Team Toro Rosso fuhr, auch im kommenden Jahr für den ehemaligen Serien-Weltmeister antreten darf, ist offen. Er muss liefern. Ansonsten werden andere Namen gehandelt. Einer davon soll Medienberichten zufolge sogar Nico Hülkenberg sein. Red Bulls Teamchef Christian Horner betonte allerdings, dass man zunächst im Pool der eigenen Nachwuchspiloten, aus dem auch Verstappen stammt, suchen werden, sollte die Wahl nicht auf Albon fallen.
RED BULLS STARTPROBLEM
Es ist die Kupplung, die dem zweimaligen Saisonsieger Max Verstappen zu schaffen macht. «Wir kennen das Problem, es ist aber schwer zu lösen», sagte der Niederländer in Monza. «Natürlich kann ich nicht ins Detail gehen», betonte der 21-Jährige, es gehe um den Moment, wenn er vom ersten in den zweiten Gang schalte. In den vergangenen Jahren habe er zumindest keine Plätze verloren bei einem schlechten Start. Das ist in diesem Jahr anders. Klappt der Start nicht, fällt er zurück, hat er einen guten Start, kann er gerade mal seinen Platz verteidigen.
ERSTER ITALIENER BEI HEIMRENNEN SEIT 2011
Antonio Giovinazzi gehört sonst nicht unbedingt die größte Aufmerksamkeit. Das ist diesmal anders. Der 25-Jährige ist der erste Italiener seit 2011, der beim Großen Preis von Italien antritt. Damals standen in Jarno Trulli und Vitantonio Liuzzi sogar zwei Lokalmatadore in der Startaufstellung. «Das ist eines der Rennen, dass ich mir immer angeschaut habe, als ich jung war», erzählte Giovinazzi. Dass er für Alfa Romeo fährt, rundet das Heimspiel ab.
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(dpa)