Marseille – Die 104. Tour de France geht mit einer besonderen Show auf die letzten Kilometer. Das Einzelzeitfahren am vorletzten Tag beginnt und endet im traditionsreichen Stade Vélodrome von Marseille. Chris Froome will seinen Vorsprung an der Spitze des Gesamtklassements ausbauen.
DIE STRECKE
Zum Finale bietet die 104. Tour de France noch einmal ein großes Spektakel. Die Fußball-Arena von Olympique Marseille bietet am Samstag beim 22,5 Kilometer langen Zeitfahren der 20. Etappe die Bühne für einen weiteren Kampf um Sekunden. Bis auf eine kleine Steigung sieben Kilometer vor dem Ziel ist die Strecke flach und damit auch etwas für den viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin, der nach seiner Enttäuschung vom Auftakt in Düsseldorf unbedingt noch einmal punkten will.
DAS GELBE TRIKOT
Alle Experten rechnen damit, dass der starke Zeitfahrer Chris Froome seinen Spitzenplatz verteidigen und den Vorsprung womöglich sogar ausbauen wird. Sein gefährlichster Herausforderer ist Rigoberto Uran aus Kolumbien. Dem Franzosen Romain Bardet wird im Kampf gegen die Uhr nicht so viel zugetraut. Für Froome geht es in erster Linie um die Absicherung seines Gelben Trikots, aber er ist auch auf der Jagd nach seinem ersten diesjährigen Tagessieg. Den könnte ihm neben Martin auch der frühere Skispringer Primoz Roglic aus Slowenien streitig machen, der auf der ersten Alpenetappe in Serre Chevalier als Sieger geglänzt hatte.
DAS STADION
Zum ersten Mal in der Tour-Geschichte seit 1903 sind Start und Ziel einer Etappe identisch. Schauplatz für das besondere Spektakel ist das Stade Vélodrome des französischen Ligue 1-Vertreters Olympique Marseille. Es wird extra ein Spezial-Asphalt verlegt, der am Samstagabend bereits wieder entfernt wird, weil OM am Mittwoch spielt. Die Stadt Marseille lässt sich die besondere Show zum 80-jährigen Jubiläum des Stadions, das als Rad-Arena gebaut worden war, rund 750 000 Euro kosten. Bei freiem Eintritt wird ein volles Haus mit über 67 000 Zuschauern erwartet.
Fotocredits: Christophe Ena
(dpa)