Col d’Izoard – Nach dem Abschied aus den Alpen könnte die arg geschrumpfte Sprinter-Fraktion bei der 104. Tour de France noch einmal zum Zug kommen.
Auch Ausreißer werden ihre Chancen suchen, denn durch das Fehlen von zahlreichen Topsprintern wie Marcel Kittel, Arnaud Demare oder Mark Cavendish haben sich die Mannschaften reduziert, die noch auf eine Massenankunft aus sind. Die Topfavoriten werden einen Tag vor dem alles entscheidenden Zeitfahren in Marseille kaum noch etwas probieren.
STRECKE:
Auf der 19. Etappe über 222,5 Kilometer von Embrun nach Salon de Provence am Freitag sind zwar drei Berge der dritten Kategorie zu bewältigen, doch die letzten 45 Kilometer verlaufen über ein komplett flaches Terrain.
SPRINTER:
Peter Sagan, Mark Cavendish, Arnaud Demare oder Marcel Kittel – eine Vielzahl an Topsprintern hat das Peloton wegen Verletzungen, Krankheit oder Disqualifikation bereits verlassen. So winkt womöglich doch noch André Greipel die Chance auf einen Tagessieg. Einfach wird es aber für sein Lotto-Team nicht, mögliche Ausreißer einzuholen. «Durch den Abschied von Marcel Kittel ist noch ein Team weniger im Feld, das einen Sprint haben möchte», sagte Greipel. Kommt es zu einer Massenankunft, dürften der zweimalige Etappengewinner Michael Matthews und John Degenkolb zu den größten Rivalen zählen.
FAVORITEN:
Nach den letzten schweren Bergen zeichnet sich das Podium in Paris allmählich ab. Chris Froome dürfte auch im Zeitfahren am Samstag der Sieg kaum mehr zu nehmen sein, zumal er der unter den Topstars eindeutig der beste Zeitfahrer ist. Spannend dürfte es noch im Kampf um Platz zwei zugehen. Romain Bardet liegt aktuell mit 23 Sekunden Rückstand auf Platz zwei der Gesamtwertung. Dritter ist der Kolumbianer Rigoberto Uran, dem nur sechs Sekunden bis zum Franzosen fehlen.
Fotocredits: Peter Dejong
(dpa)