Budapest – Noch ein Kraftakt in Ungarn, dann hat die Formel 1 Sommerpause. Sebastian Vettels WM-Führung ist vor dem Rennen am Sonntag (14.00 Uhr) akut in Gefahr, weil Mercedes mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas immer besser in Schwung kommt.
Gestritten wird am Hungaroring über den für 2018 beschlossenen Cockpitschutz, den längst nicht alle Piloten gut finden. Und worüber spricht das Fahrerlager noch?
Wechselwünsche: Lewis Hamiltons Zukunftspläne sind ein beliebtes Spekulationsthema der britischen Medien. Mal wird der 32-Jährige mit Ferrari in Verbindung gebracht, mal deutet sich ein Rücktritt an. Hamilton selbst kokettierte nun in Ungarn mit einem Wechsel zu Williams, weil er Teamgründer Frank Williams bewundert. Doch wirklich sorgen muss sich Arbeitgeber Mercedes wohl nicht. «Ich bin so glücklich hier, wie ich es mir nie hätte vorstellen können», sagte Hamilton. «Es gibt kein Team, das sich besser um seine Fahrer kümmert.»
Einstand: Der neue Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur lässt keine Zeit verstreichen. Sein Grand-Prix-Debüt beim neuen Arbeitgeber in Ungarn verknüpfte der Franzose mit einem Knalleffekt. Nur wenige Monate nach Vertragsschluss kündigte Sauber die für 2018 vereinbarte Motorenpartnerschaft mit Honda. Die Japaner, die bislang McLaren nicht in Fahrt bringen konnten, stehen wieder blamiert da. Doch jetzt muss Vasseur beweisen, dass der neue Deal mehr Chancen bietet als das Honda-Geschäft. Doch weiter mit Ferrari? Vielleicht sogar Mercedes? Oder doch eine Zusammenarbeit mit Renault, wo Vasseur noch im Vorjahr tätig war? Der Plan B muss schnell wirken, denn ohne Motor macht die Arbeit am Auto fürs nächste Jahr wenig Sinn.
Testfahrer: Über kaum einen Piloten wird in Ungarn mehr gesprochen als über Robert Kubica. Dabei ist der Pole seit mehr als sechs Jahren kein Formel-1-Rennen mehr gefahren. Doch seit Renault angekündigt hat, den 32-Jährigen kommende Woche im aktuellen Modell testen zu lassen, sehnt die PS-Szene mehr denn je das Comeback Kubicas herbei, der 2011 bei einem Rallyeunfall schwer verletzt wurde. Die aktuelle Renault-Stammkraft Nico Hülkenberg indes ist nicht vom Hype um Kubica infiziert. «Wer mein Teamkollege wird, ist mir egal. Ich muss mich gegen jeden beweisen, wir werden ja sehen», sagte der Rheinländer.
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(dpa)