Baku – Im 1001. Formel-1-Rennen will Sebastian Vettel die Wende im Titelkampf einleiten. Der Ferrari-Star hofft in Baku am Sonntag (14.10 Uhr/RTL und Sky) auf den ersten Saisonsieg.
Die Scuderia geht aufgrund ihres starkes Motors leicht favorisiert in den Großen Preis von Aserbaidschan. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton nimmt das vor den ersten Trainingssessions ziemlich gelassen zur Kenntnis.
ENTSPANNTER SPITZENREITER
Seine Spitzenposition in der WM-Wertung und 31 Punkte Vorsprung auf Sebastian Vettel lassen Titelverteidiger Lewis Hamilton entspannt in das Rennen am Kaspischen Meer gehen. «Wir sind sehr stolz auf die Resultate, aber es ist noch ein langer Weg zu gehen», sagte Hamilton, der zuletzt persönlich von Tiger Woods inspiriert wurde. Mit Blick auf den Masters-Sieg des Golf-Stars sagte der Brite: «Es war sehr emotional, das zu sehen, wenn man seine Geschichte kennt. Es ist jetzt Zeit für einen Film.» Woods sei ein großes Vorbild, «weil er nie aufgegebe und immer an sich geglaubt hat», sagte der 34-Jährige.
ANGRIFFSLUSTIGER HERAUSFORDERER
Etwas überraschend liegt Red-Bull-Pilot Max Verstappen in der Gesamtwertung noch vor Vettel und Charles Leclerc im Ferrari und ist nach drei Rennen erster Verfolger von Mercedes – doch das reicht dem Niederländer noch nicht. «Wir wollen Ferrari und Mercedes einholen», sagte der 21-Jährige. Für seinen ersten Saisonsieg müsste am Wochenende aber wirklich alles zusammenpassen: «Im kurvigen Teil sollten wir bei der Musik sein, aber die Gerade ist so lang, da fehlt uns ein wenig auf die Spitze.»
MIAMI – ABER WO?
Im Ringen um einen Grand Prix in Floridas Metropole Miami gibt es eine neue Wendung. Wie zunächst geplant, soll ein mögliches weiteres Rennen nun doch nicht in der Innenstadt an der Küste ausgetragen werden. Stattdessen wird laut eines Berichts der Tageszeitung «Miami Herald» eine Strecke an der Heimspielstätte des NFL-Clubs Miami Dolphins geprüft. Wann konkret ein Rennen in Florida stattfinden könnte, ist ebenso weiter unklar wie der konkrete Streckenverlauf.
FRUSTRIERTER RÜCKKEHRER
WM-Punkte sind für Rückkehrer Robert Kubica im unterlegenen Williams in weiter Ferne. «Von dem, was wir in den ersten drei Rennen gesehen haben, wird es sehr schwer – oder fast unmöglich. Wir sind zu weit vom Rest entfernt, um an Punkte zu denken», sagte der 34 Jahre alte Pole. Notgedrungen macht er sich aber selbst ein wenig Hoffnung: «In Baku ist in den vergangenen Jahren immer viel passiert, alles ist möglich.» Kubica war in den ersten drei Saisonrennen jeweils Letzter.
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(dpa)