Monza – Das Formel-1-Gastspiel in Monza lässt das Herz der PS-Fans höher schlagen. Getaucht in die Farben von Ferrari und Italien ist das Vollgas-Rennen in der Lombardei stets ein Erlebnis.
Im Mittelpunkt steht beim Großen Preis von Italien am Sonntag der WM-Zweikampf zwischen Sebastian Vettel und Spitzenreiter Lewis Hamilton. Doch es gibt auch andere Themen im Fahrerlager.
LITERATUR: Eine Autobiografie müsste gerade einem Rennfahrer am Herzen liegen. Doch Sebastian Vettel mag dem Beispiel seines sonst so wortkargen Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen vorerst nicht folgen. «Ich glaube nicht, dass ich mit Kimi mithalten könnte. Mein Buch wäre nicht so spannend», sagte Vettel. Räikkönen hatte jüngst eine Lebensbeichte in Buchform veröffentlichen lassen, in der er über ausgiebige Sauftouren und Seitensprünge berichtet. Warum die Offenheit? «Ich habe es durchlebt, es ist kein Geheimnis», sagte der Finne.
GERÜCHTEKÜCHE: Die Formel 1 lauert auf die nächsten Bewegungen auf dem Fahrermarkt. Wann darf Williams-Pilot Lance Stroll endlich zu Racing Point, dem neuen Rennstall seines Vaters Lawrence, wechseln? «Wir werden sehen, was die Zukunft bringt», lässt der 19-Jährige auf Nachfrage wissen. Was passiert mit Sauber-Toptalent Charles Leclerc, der zuletzt für ein Haas-Cockpit gehandelt wurde? «Ich habe keine Informationen, ich warte noch», sagte der Franzose. Und wen holt Toro Rosso für den zu Red Bull wechselnden Pierre Gasly? Jüngstes Gerücht: Der Russe Daniil Kwjat, schon zweimal in Diensten des Teams, könnte mangels Alternativen noch einmal den Zuschlag bekommen.
GEDENKEN: 30 Jahre liegt eine der emotionalsten Stunden der Ferrari-Historie zurück. Der Tod von Firmengründer Enzo Ferrari stürzte die Scuderia in tiefe Trauer. Doch dann kam der wundersame Heimsieg in Monza. Sportlich war das Team in der Saison 1988 komplett chancenlos gegen McLaren mit Ayrton Senna und Alain Prost. Doch weil die beiden Topstars technische Probleme hatten, schnappte sich der Österreicher Gerhard Berger völlig unerwartet den Sieg – und widmete ihn Enzo Ferrari. Auch in diesem Jahr haben Sebastian Vettel und Co. einen besonders emotionalen Antrieb. Vor wenigen Wochen starb Firmenchef Sergio Marchionne, einer der Väter des jüngsten Aufschwungs des Traditionsrennstalls.
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(dpa)